Stolberggasse als Begegnungszone angedacht
Vor der Volksschule in der Stolberggasse 53 wird überprüft, ob eine Begegnungszone möglich ist.
MARGARETEN. Biegt man von der belebten und befahrenen Reinprechtsdorfer Straße in die Stolberggasse ein, wird es schlagartig ruhiger. Weiter um´s Eck in die Stöbergasse hinein fühlt sich an, wie ein Eintauchen in eine andere Welt. Bäume und Gemeindebauten mit schöner Architektur und dichtem Grün in den Vorgärten lassen an der Nähe zum Matzleinsdorfer Platz zweifeln. Dieses Idyll mitten im Fünften ist auch dem SPÖ-Bezirksrat Klaus Mayer bekannt, der diese Ruhe erhalten will. Und zwar mittels Einführung einer Begegnungszone.
"Ich stelle schon länger Überlegungen an, dieses Grätzel noch attraktiver zu machen," so Klaus Mayer, der auch die Position des Vorsitzenden der Verkehrskommission innehat. "Ich möchte ein neues Mobilitätsbewusstsein im Straßenraum schaffen. In einer Begegnungszone müssen alle Verkehrsteilnehmer Rücksicht nehmen - vom Autofahrer über den Radfahrer bis hin zum Fußgänger."
Bestätigung für seine Idee erhält der Politiker von Bezirksbewohnern. "Ähnliche Ansinnen wurden im partizipativen Bürgerbudget, in dem Bewohner ihre Vorschläge im Bezirksparlament einbringen können, geäußert."
Magistrat prüft Umsetzung
Nun wurde bei der vergangenen Bezirksvertretungssitzung ein entsprechender Antrag eingebracht und mit Gegenstimme der Grünen angenommen. Das heißt konkret: Die Stolberggasse soll in dem kurzen Abschnitt zwischen Reinprechtsdorfer Straße und Stöbergasse eine Begegnungszone werden. Das Niveau der Straße soll dem der Gehsteige angeglichen und Tempo 20 für Autofahrer eingeführt werden. "Jetzt ist die zuständige Magistratsabteilung 46-Verkehrsorganisation am Zug. In einer Begehung vor Ort wird überprüft, wie und ob die Errichtung einer Begegnungszone möglich ist." Auch die Wiener Linien, die mit ihren Bussen durch diesen Bereich fahren, werden in den Prozess eingebunden. Mit Kritik der Anrainer rechnet Mayer nicht. "Beim Bürgerbeteiligungsverfahren Reinprechtsdorfer Straße, in dem Bewohner in Hinblick auf die neue U-Bahn Station Wünsche äußern konnten, war eine Verkehrsberuhigung Thema."
Und so eine Beruhigung macht in einem Grätzel Sinn, in dem sich eine Volksschule, eine HTL sowie das Wirtschaftsmuseum befindet. "Ich möchte die Jungen abfangen und ihnen das neue Konzept der Rücksichtnahme näher bringen."
Wann genau mit der Umsetzung begonnen wird, steht noch in den Sternen. "Die MA 46 hat noch keinen Termin für eine Begehung vor Ort anberaumt. Ich persönlich hoffe, dass er noch vor Jahresende stattfindet," so Mayer.
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