Geschichten aus Wien: Von Hippiezzanern und Hamstern im Riesenrad

- Die Wiener Wahrzeichen einmal neu erleben: Vom Riesenrad bis zum Rathaus ist alles dabei.
- Foto: Wolfgang Hartl/ASAGAN
- hochgeladen von Theresa Aigner
Wiener Geschichte mit alten Kupferstichen neu illustriert – für Wolfgang Hartls zweites Kinderbuch "ASAGAN - Neue Geschichte(n) aus Wien" wird ab sofort Crowdfunding betrieben.
WIEN. Wer weiß, wie die berühmten weißen Pferde einst nach Wien kamen? Genau, es waren einmal ein paar Hippiezzaner in der Steiermark, mit bunten Mähnen, die in die große Stadt zogen. Und um in der Hoftanzschule nicht allzu sehr aufzufallen, färbten sie sich die Haare weiß. Wie es sich dann ergab, dass sie sogar – wie es sich für einen echten Hippiezzaner gehört – nach San Francisco gelangten, wird man bald im neuen Buch des Mariahilfers Wolfgang Hartl nachlesen können.
Darin wird mit viel Hingabe Wiener Stadtgeschichte erzählt und illustriert. Dass hier die Grenzen zwischen historischen Fakten und fantastischen Gestalten immer wieder verschwimmen, macht das Buch nicht nur für die eigentliche Zielgruppe – Kinder – interessant. Neun Geschichten in Vorleselänge wird man in Hartls zweitem Werk finden. Darin widmet er sich Wiener Berühmtheiten. Angefangen beim Hamster im Riesenrad über die Donaupiraten bis hin zur Palme am Schönen Brunnen kann man erfahren, wie das Riesenrad wirklich in den Prater kam oder wie die erste Palme in Schönbrunn überwintert wurde.
400 Jahre alte Kupferstiche
Ins Auge sticht vor allem die grafische Illustration – im wahrsten Sinne. Denn Wolfgang Hartl arbeitet mit 100 bis 400 Jahre alten Kupferstichen, die er in mühsamer Sammelarbeit auf Flohmärkten, in Antiquariaten und über das Internet zusammengetragen hat. "Im Grunde betreibe ich Upcycling", erklärt der Grafiker. Denn die Kupferstiche werden nicht in ihrer ursprünglichen Form belassen.
Mit Farben und neu gezeichneten Charakteren kombiniert, fügen sie sich in das Konzept der Verknüpfung von realen Orten und Gegebenheiten mit neuen Helden und Heldinnen ein. Da darf die Kaiserin Sisi schon mal rotes Haar haben. Damit das Buch aber tatsächlich erscheinen kann, muss noch eine wesentliche Hürde genommen werden: die Finanzierung. Das soll via Crowdfunding auf startnext gelingen. Bis 14. Oktober kann noch gespendet werden, 7.500 Euro müssen für die Druckkosten zusammenkommen.
"Schönstes Buch 2016"
Bei Hartls erstem Buch, das sich im gleichen Stil mit den Sehenswürdigkeiten des südlichen Wiener Umlands, also dem Gebiet von Semmering, Schneeberg und Rax, befasst, hat das bereits sehr gut funktioniert. Damit nicht genug, das Buch wurde sogar als "eines der schönsten Bücher Österreichs" im Jahr 2016 ausgezeichnet und war mitunter auf der Leipziger und der Frankfurter Buchmesse zu sehen.
Mit den Büchern soll vor allem eines gelingen: die eigene Umgebung für Kinder mithilfe von spannenden Geschichten erfahrbar zu machen. "Kinder sind sehr anspruchsvoll, man muss schon etwas Interessantes anbieten", so Hartl, der sich selbst als "Geschichten-Onkel" beschreibt. Denn wer kann sich nicht daran erinnern, dass als Kind jede Wanderung, jeder Stadtspaziergang einfach mehr Spaß gemacht hat, wenn das mit Geschichten von Bärenhöhlen, Drachenschätzen und Ähnlichem verknüpft wurde?
Und genau das macht Hartl in seinen Büchern. Dabei spielt auch die Regionalität eine große Rolle, sowohl in der Produktion als auch inhaltlich. Zwischen den Zeilen, die von klassischen Wiener Themen – wie etwa dem Landei in der großen Stadt – handeln, entlockt so manche (unkorrekte) Spitze dem erwachsenen Vorleser ein Lächeln oder gar ein lautes Lachen.
Zur Sache:
Für "ASAGAN – Neue Geschichte(n) aus Wien" wird bis 14. Oktober Crowdfunding unter www.startnext.com betrieben. Wenn ausreichend Geld zusammenkommt, ist das Buch danach in ausgewählten Buchhandlungen zu kaufen. Mehr Infos unter www.asagan.at




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