Mariahilfer Straße
Riesige Klitoris klärt über Genitalverstümmelung auf

10. Mai 2024, 16:26 Uhr

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Am 7. Mai lud die Mariahilfer Organisation "The Rain Workers" zum "Clit Talk & Clit Walk".
Foto: The Rain Workers
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Am Dienstag, 7. Mai, lud der Mariahilfer Verein "The Rain Workers" zu einer besonderen Veranstaltung auf die Mariahilfer Straße, mit der sie über weibliche Genitalverstümmelung aufklären wollten.

WIEN/MARIAHILF/NEUBAU. Groß und unübersehbar stolzierte am Dienstag, 7. Mai eine drei Meter große Klitoris über die Mariahilfer Straße. Während ihres 45-minütigen Spazierganges war die Barockmusik einer Komponistin im Hintergrund zu hören. Sie interagierte mit den Passantinnen und Passanten auf der Einkaufsstraße ebenso wie mit den Expertinnen und Experten, die sich zusammengetan haben, um auf einen weltweiten Missstand aufmerksam zu machen: weibliche Genitalverstümmelung.

Im Englischen ist die Praxis als Female Genital Mutation – FGM abgekürzt – bekannt. Die Organisation "The Rain Workers" hat sich der Bekämpfung von FGM in den betroffenen afrikanischen Ländern verschrieben und lud zum "Clit Walk & Clit Talk", um darauf aufmerksam zu machen. Mit dabei waren Expertinnen und Experten wie auch Unterstützerinnen und Unterstützer wie die SPÖ-Politikerin Mireille Ngosso oder die Aktivistin Judith Cherop Maasai.

Rednerinnen erzählen von Erfahrungen

"Als Kind habe ich gesehen, wie FGM bei meinen Freundinnen, bei meinen Schwestern ausgeübt wurde. Es war grausam genug, hinzuschauen. Die sind verblutet und hatten dann dieses qualvolle Leben und diese Schmerzen von FGM", erzählte Maasai in ihrer Rede. "Die Bildung ermöglicht nicht nur, dass die Mädchen und Frauen FGM entkommen, sondern auch, ein selbstbestimmtes Leben zu führen."

Auch die SPÖ-Politikerin Mireille Ngosso (r.) hielt eine Rede. Neben ihr steht die Obfrau der Organisation "The Rain Workers", Ines Kohl. | Foto: The Rain Workers — Auch die SPÖ-Politikerin Mireille Ngosso (r.) hielt eine Rede. Neben ihr steht die Obfrau der Organisation "The Rain Workers", Ines Kohl.

Foto: The Rain Workers

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Auch Menate Nije, Ex-Abgeordnete aus Gambia, die am dort geltenden FGM-Verbotsgesetz gearbeitet und aufgrund ihrer Aufklärungsarbeit gegen die Praxis nach Österreich fliehen musste, hielt eine Rede: "Wir Frauen haben das Recht zu leben und frei von allen Formen von Gewalt und Diskriminierung zu sein. Wir haben das Recht, Entscheidungen über unseren eigenen Körper zu treffen. Unsere Rechte sollten nicht negiert oder bedroht werden, da wir gleichermaßen zu dieser Welt gehören."

Drei Meter große Klitoris

Die drei Meter große Klitoris, die den Namen "cLiTzern" trägt, wird durch Sabine McKinnon verkörpert, die dafür auf Stelzen geht. Daneben hat "The Rain Workers" einen Infostand aufgestellt, auf dem sie Aufklärungsmaterial verteilt, Fragen zu Projekten und der Arbeit der Organisation beantwortet und ClitQuiz durchgeführt haben. Der Hauptpreis dafür war ein Klitoris Teaching Tool, mit denen in den betroffenen Ländern über die Risiken von FGM aufgeklärt wird.

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