Fair-Play-Team kommt doch

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Mediatorengruppe im Bezirksbudget eingeplant – Kaufmann kann auf Mehrheit hoffen
In der vergangenen Periode sorgte der Vorschlag zur Einführung eines Fair-Play-Teams für Aufregung. Für das Projekt gibt es nun aber eine rot-grüne Mehrheit.
Noch ist die neue Bezirksvertretung nicht konstituiert, die politischen Vorbereitungen für die erste Sitzung am 16. Dezember laufen aber auf Hochtouren. Der wichtigste Beschluss an jenem Donnerstag wird das Bezirksbudget betreffen. Insgesamt 5,2 Millionen Euro werden dabei verteilt. Neben Straßenerhalt und Marktsanierung steht ein Posten auf der Liste: das Fair-Play-Team.
Neue Verhältnisse
Noch in der vergangenen Legislaturperiode hatte der Vorschlag von Renate Kaufmann viel politischen Staub aufgewirbelt. Denn sowohl die Grünen – damals noch unter der Führung ihres Klubobmannes Manfred Rakousky – als auch die VP Mariahilf hatten sich gegen diese Truppe ausgesprochen und dem Vorschlag in der Bezirksvertretung eine Abfuhr erteilt.
Nach der Wahl haben sich die politischen Verhältnisse im Bezirk aber verändert: Durch die Spaltung der Grünen Mariahilf hat sich die Gruppe unter Federführung Susanne Jerusalems personell stark verändert. Außerdem ist die VP Mariahilf durch den Stimmenverlust politisch geschwächt. Und nicht zuletzt die Koalitionsverhandlungen im Rathaus zwischen SPÖ und Grünen werden die Zusammenarbeit zwischen den Parteien auch im Bezirk nachhaltig beeinflussen.
Prävention statt Maßregelung
Daher scheint dem Fair-Play-Team nun nichts mehr im Weg zu stehen – eine späte Genugtuung für SP-Bezirksvorsteherin Renate Kaufmann. Pro Jahr wird das zweiköpfige Team 28.200 Euro kosten, wobei 40 Prozent aus zentralen Mitteln des Rathauses bestritten werden.
Für Kaufmann sind die mobilen Mediatoren ein wichtiger Beitrag zur Lebensqualität im Bezirk: „Spielregeln sind für ein friedliches Zusammenleben notwendig. Ich setze mich dafür ein, dass im kommenden Jahr diese Mannschaft auch im 6. Bezirk tätig sein wird, um zwischenmenschliche Probleme im öffentlichen Raum zu lösen.“
Im Rathaus ist man natürlich erfreut darüber, dass den Teams in den sechzehn Bezirken nun ein siebzehntes folgen soll. Dennoch ist man nicht glücklich mit dem Image der 2004 in der Brigittenau ins Leben gerufenen Truppe. „Dabei handelt es sich aber nicht um eine Ordnungstruppe, sondern um ein präventives Angebot zur Verbesserung des sozialen Klimas“, erklärt Renate Kraft von der zuständigen MA 13.
Grüne Skepsis
Die Grünen Mariahilf, die wieder die Bezirksvorsteherin-Stellvertreterin stellen, werden das Projekt nun nicht mehr grundsätzlich torpedieren: „Dennoch werden wir sehr genau darauf achten, in welche Richtung sich das Fair-Play-Team entwickelt“, erklärt die neue Frontfrau Susanne Jerusalem. Sie selbst hatte als Gemeinderätin im zuständigen Ausschuss beim Stadtrat Christian Oxonitsch damals noch gegen das Projekt gestimmt. Die VP-Mariahilf berät ihre Haltung derzeit noch im Klub.
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