Mariahilf
Links demonstriert für Radweg entlang der Gumpendorfer Straße
Links Mariahilf verlangen baulich getrennte Radwege entlang der Gumpendorfer Straße. Darüber hinaus fordern sie - wie viele Mariahilferinnen und Mariahilfer - mehr Begrünung und weniger Durchzugsverkehr auf der 2,4 Kilometer langen Straße vom Gürtel zum Getreidemarkt.
WIEN/MARIAHILF. Mehr als 1.775 Mariahilferinnen und Mariahilfer haben konkrete Vorstellungen, wie die Gumpendorfer Straße in Zukunft aussehen soll. Zumindest so viele nahmen an der Online- und Vor-Ort-Befragung teil. Auch von politischer Seite werden immer wieder Forderungen zur Umgestaltung der Lebensader des Bezirks laut.
So veranstaltete Links eine Raddemo, mit der sie auf die Möglichkeit der Errichtung von Radwegen aufmerksam machten. "Wir wollen definitiv baulich getrennte Fahrwege entlang der Gumpendorfer Straße", erklärt Carina Karner, Links-Bezirksparteiobfrau. "Es wäre sonst für Radfahrer zu gefährlich hier zu fahren. Der Durchzugsverkehr könnte zwar weniger werden, aber es wird immer noch viel davon geben."
Sieben Bäume auf 2,4 Kilometer
Auf der Wunschliste von Links befinden sich auch mehr Bäume – momentan findet man nur sieben auf der beinahe zweieinhalb Kilometer langen Straße. Fußgängerzonen und Einbahnen sollen indessen zu Eindämmung des Durchzugsverkehrs führen. "Unser langfristiges Ziel ist ein autofreies Mariahilf", so Karner, die bei der Demo 30 Personen zählte. Die nächste findet am 24. Mai statt.
Dass viele die Vision einer radfreundlichen und grünen Gumpendorfer Straße teilen, zeigen auch die Befragungen der letzten Monate. Bei diesen gaben 90 Prozent der Teilnehmenden an, dass sie mehr Begrünung begrüßen würden, während sich bis 87 Prozent eine geh- und radfreundlichere Straße, die sicher und schattig ist, wünschten.
Täglich auf der "Gumpi" unterwegs
Bei der Online-Befragung nahmen insgesamt 1.375 Personen teil. Etwa zwei Drittel davon leben entweder direkt in der Gumpendorfer Straße oder in ihrer Nachbarschaft. Mehr als die Hälfte der befragten Personen nutzte die Straße täglich. Die weiteren 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden hingegen im Rahmen des "Gumpi-Standls" befragt, mit dem ein Team an 12 Terminen unterwegs war.
Basierend auf den bisherigen Umfragen entsteht ab Mai ein Leitbild für die Umgestaltung. Dafür wird es Workshops mit Bürgern, sozialen Einrichtungen, Wirtschaftstreibenden sowie Schülern geben. Das Leitbild wird dann als Grundlage für erste Gestaltungsideen genutzt. Im Herbst wird es schließlich den Mariahilferinnen und Mariahilfer an mehreren Terminen präsentiert. Dabei sollen sie auch die Möglichkeit haben, Rückmeldung zu geben.
2025 geht der Umbau los
"Die Menschen, die an der Gumpendorfer Straße wohnen, arbeiten, zur Schule gehen oder ihre Freizeit verbringen, sind unsere Experten. Niemand kennt die Straße so gut wie sie", so Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ). "Daher wollen wir sie als unsere Planungspartnerinnen und -partner gewinnen und sie so ermutigen, bei unserem Beteiligungsprozess mitzumachen."
Der finalisierte Plan soll dann im Winter 2024 stehen und öffentlich kommuniziert werden. 2025 starten dann voraussichtlich die ersten Umbauarbeiten in der Gumpendorfer Straße.
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