Mariahilf
Mehr Bäume, Pflasterungen und Bänke für die Königsegggasse
Von der Umgestaltung der Königsegggasse über ein barrierefreies Bezirksmuseum bis zum flächendeckenden Tempo-30-Limit: das waren die wichtigsten Themen der ersten Bezirksvertretungssitzung Mariahilfs im Jahr.
WIEN/MARIAHILF. Die jüngste Bezirksvertretungssitzung war nicht nur die erste des Jahres in Mariahilf. Sie war auch die erste mit einem Livestream im Bezirk. Dies ermöglichte allen Interessierten, ohne das Haus verlassen zu müssen, die Diskussionen im Bezirksparlament zu verfolgen – auch wenn es diesmal nicht viele davon gab. Denn die diversen Anträge, Resolutionen und Anfragen der SPÖ, Grünen, Neos und ÖVP wurden in knapp zwei Stunden abgehandelt.
Das nächste Umgestaltungsprojekt
Eine der weitreichendsten Entscheidungen wurde bereits zu Anfang getroffen. Die Königsegggasse soll umgestaltet werden. Nachdem ein Abschnitt der Straße zwischen Loquaiplatz und Otto-Bauer-Gasse bereits 2019 in eine Fußgängerzone umgewandelt wurde, ist nun ein weiterer Straßenzug an der Reihe. Für die Königsegggasse zwischen Otto-Bauer-Gasse und Brauergasse forderten die SPÖ, die Grünen und Neos unter anderem breitere Gehsteige, eine Pflasterung wie in der Fußgängerzone ebenso wie neue Grünflächen, Bäume und zusätzliche Sitzgelegenheiten. Der Antrag wurde mehrheitlich angenommen.
„Im Rahmen des Projekts Königsegggasse sind breitere Gehsteige geplant, um mehr Platz für Passanten zu schaffen und ihre Alltagswege sicherer und bequemer zu gestalten. Wir werden mit der Neugestaltung bis zur Brauergasse noch in diesem Jahr beginnen“, erklärt Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ). Als Grund führt er die schlechte Fahrbahn an: „Der Straßenbelag bröckelt uns weg. Der Wiener Straßenbau muss daher etwas unternehmen.“ Der zweite Teil zwischen Brauergasse und Esterhazygasse kann im nächsten Jahr neugestaltet werden.
Grüne Parks und Tempolimit
Doch damit war’s das noch nicht mit Umgestaltungsideen im Bezirksparlament. So stellten die Neos und SPÖ einen gemeinsamen Antrag für das Grätzl Mittelgasse. Die Neos forderten aber auch die Attraktivierung des Eingangsbereichs zum Alfred-Grünwald-Park an der Linken Wienzeile. Der erste Antrag wurde einstimmig der "Miteinander leben, lernen und gestalten"-Kommission zugewiesen, Letzterer einstimmig angenommen.
Eintracht gab es auch bei der Forderung der Neos zur Begrünung des Hubert-Marischka-Parks und der Grünen für die Verbesserung der Beleuchtung von Sport- und Ballspielplätzen. Dadurch sollen diese in allen Jahreszeiten genutzt werden können. Beide Anträge wurden einstimmig der "Miteinander leben, lernen und gestalten"-Kommission zugewiesen.
Darüber hinaus forderten die Grünen in einer Resolution niedrigere Tempolimits für ganz Mariahilf. Auch wenn die Resolution mehrheitlich abgelehnt wurde, versicherte Bezirksvorsteher Markus Rumelhart, dass man die Forderungen weiter verfolgen würde. "Mariahilf ist der erste und einzige Bezirk, der flächendeckend Tempo 30 einführen durfte, trotz der Buslinien wie dem 13A. Nur bei den Umfahrungsstraßen wie dem Gürtel, der Linken Wienzeile und beim Getreidemarkt gelten andere Tempolimits."
Ergebnisse bleiben aus
Ein Thema, das die ÖVP bereits in den vergangenen Jahren beschäftigt hat, wurde auch diesmal thematisiert: der barrierefreie Zugang ins Bezirksmuseum in der Mollardgasse 8. Obwohl Kathrin Gaál (SPÖ), Stadträtin für Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung Ende 2022 die Ergebnisse einer Objektstudie zu dem Thema präsentieren wollte, ist dies nicht geschehen. Der einstimmig angenommene Antrag der ÖVP und SPÖ fordert die Veröffentlichung dieser Ergebnisse.
Beendet wurde die Bezirksvertretungssitzung mit der Verabschiedung des Bezirksvorstehers-Stellvertreters Michi Reichelt (Grüne) und den beiden Grünen Bezirksräten Lukas Mader und Verena Knogler aus der Bezirkspolitik Mariahilfs.
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