Marillenalm
Ärger wegen Baumfällungen
Marillenalm: Anrainer wollen eine Nachforstung und wünschen sich ein grünes Bollwerk zur Straße.
MEIDLING. "In Meidling gibt es vom Bezirk aus eine Aufforstungsoffensive und das finde ich super", so Alexander Mayr-Harting von der Initiative Stadtbaum. Trotzdem ärgert er sich immer wieder über Baumfällungen.
So etwa auf der Marillenalm: "Hier und am Steinweisweg wurden kürzlich je vier Bäume entfernt." Er fordert, dass für jeden einzelnen eine Nachpflanzung erfolgen müsse.
Nachpflanzungen gefordert
"Das ist unbedingt notwendig", zeigt sich Beate Hinterreiter von der Bürgerinitiative Rettet die Marillenalm erbost. Sie weist darauf hin, dass die Marillenalm ein Landschaftsschutzgebiet sei und die Abholzungen daher besonders schlimm seien. "Der Wald hier ist zwar natürlich entstanden, aber gefällte Bäume sollten jedenfalls nachgepflanzt werden", so die Meidlingerin.
"Wenn hier schon keine Nachpflanzungen gemacht werden, müsste man das zumindest an einem anderen Ort nachholen", so die Anrainer Helga und Werner Höffinger.
Grünes Bollwerk
Sie wünschen sich auch eine Pflanzung von Sträuchern am Steinweisweg. "Das wäre ein grünes Bollwerk gegen die Autohölle auf der Grünbergstraße", so die beiden Meidlinger. "Die Luftqualität würde dadurch verbessert und der Lärm verringert werden."
"Alle von den Wiener Stadtgärten gepflegten Bäume werden von ausgebildeten Baumexpertinnen und Baumexperten kontrolliert", heißt es dazu von den Stadtgärtnern. Sie würden die notwendigen Maßnahmen, wie Kronenschnitt oder Totholzentfernung, durchführen. Manchmal seien auch Rodungen nötig, um die Sicherheit der Besucher garantieren zu können.
So wurden kürzlich vier Bäume auf der Marillenalm entfernt, die abgestorben waren beziehungsweise unter massiver Stockfäule litten. "Für diese werden keine Ersatzpflanzungen durchgeführt, da die Bäume in diesem Bereich so dicht stehen, dass zum Wohle des übrigen, wertvolleren Baumbestandes, gemäß Wiener Baumschutzgesetz mittels Bescheid, eine ersatzlose Entfernung vorgegeben wurde", heißt es von den Stadtgärtnern zur Marillenalm.
Nachpflanzungen kommen
Entlang des Steinweiswegs mussten auch vier Bäume entfernt werden. "In diesem Bereich gilt gemäß Wiener Baumschutzgesetz eine Ersatzpflanzung für drei Bäume", so die Stadtgärtner.
Geplant ist, dass noch im Frühjahr dieses Jahres hier die Ersatzpflanzungen vorgenommen werden und zwar mit vitalen Feldahorn-Jungbäumen.
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