Bermuda-Dreieck
Das ist das Mahnmal für die Wiener Terror-Opfer

Talos Kedl (l) und Peter Habarta mit dem Denkmal zum Gedenken am 2. November. | Foto: Dieter Mandl
2Bilder
  • Talos Kedl (l) und Peter Habarta mit dem Denkmal zum Gedenken am 2. November.
  • Foto: Dieter Mandl
  • hochgeladen von Karl Pufler

Talos Kedl und Peter Habarta initiierten ein Gedenk-Kunstwerk für die Opfer des Terroranschlags am 2. November 2020.

WIEN/INNERE STADT/MEIDLING/WIEDEN. Vor einem Jahr fand am Bermuda-Dreieck der Terror-Anschlag statt, bei dem fünf Menschen ums Leben kamen. Der Schock bei den Wienern sitzt immer noch tief. 

Talos Kedl, Peter Habarta und Susanne Detrüs mit dem Denkmal zum Gedenken am 2. November. | Foto: Dieter Mandl
  • Talos Kedl, Peter Habarta und Susanne Detrüs mit dem Denkmal zum Gedenken am 2. November.
  • Foto: Dieter Mandl
  • hochgeladen von Karl Pufler

Um den Opfern ein würdiges Denkmal zu setzen haben der Wiedner Künstler Talos Kedl und der Meidlinger Kurator Peter Habarta ein Denk-Mahnmal errichtet. Dieses wird temporär bei der Kirche St. Ruprecht aufgestellt, wo auch die ersten Schüsse fielen.

Ein Zeichen der Erinnerung

"Es ist ein Erinnerungszeichen oder auch ein Denkmal", so der Kunst-Experte Gerhard Habarta. "Es ist ein Denkmal und ein Erinnerungszeichen, das niemanden ehrt oder würdigt, aber zumindest für die Minuten, die man es sieht zum Denken anregt. Zum Denken über das Warum und Wieso."

Gafällt Dir das Denk-Mahnmal?

Geschaffen wurde ein Obelisk, bestehenden aus fünf einzelnen Blöcken, die in den Himmel streben. Die Enthüllung und Segnung des Kunstwerks wurde von Dompfarrer Toni Faber vorgenommen, den Ehrenschutz übernahm Bundespräsident a.D. Heinz Fischer.  

In den Sockel des Denkmals arbeiteten Talos Kedl und Peter Habarta auch die Erinnerungsstücke ein, die betroffene Wiener im Bermuda-Dreieck aufstellten: Etwa Kerzen oder Briefe und Erinnerungsstücke.

Talos Kedl (l) und Peter Habarta mit dem Denkmal zum Gedenken am 2. November. | Foto: Dieter Mandl
  • Talos Kedl (l) und Peter Habarta mit dem Denkmal zum Gedenken am 2. November.
  • Foto: Dieter Mandl
  • hochgeladen von Karl Pufler

Gedenken von Gerhard Habarta

Der Gedankentext anlässlich der temporären Aufstellung des Mahn- & Denkmal am 2. November 2021 (Jahrestag) am Areal des Bermudadreieck in der Wiener Innenstadt von
Gerhard Habarta:

"Die Streetartgruppe "StreetArtGroupVienna2000" hat zusammen mit dem bekannten Bildhauer Talos Kedl, in Kooperation mit den Bewohnern und Geschäftsleuten des Wiener Bermudadreiecks, ein Memorial in Gedenken an das Attentat vom 2ten November vor einem Jahr entwickelt, geschaffen und temporär errichtet.

Es ist ein Erinnerungszeichen oder auch ein Denkmal.
Es ist die Markierung eines Ortes mit starkem Bezug zu einem wichtigen und zugleich unnötigen Ereignisses, also auch ein Mahnmal.

Eine "Gedächnitshilfe"

Es ist kein Ehrenmal, nicht einmal ein Gedenkstein.
Es ist ein DENKmal und ein ERINNERUNGSzeichen, das niemanden ehrt oder würdigt, aber zumindest für die Minuten die man es sieht zum Denken anregt.
Zum Denken über das warum und wieso.
Das Memorial ist, wie das griechische Wort mnémósynon genau sagt, eine Gedächtnishilfe.

Vor einem Jahr geschah ein absolut sinnloser Terroranschlag (wobei jeder Teroranschlag sinnlos ist). Ein in Wien geborener Sympathisant der Terrororganisation "islamischer Staat" brachte vier Menschen um, zahlreiche wurden verletzt, die Stadt war geschockt und der Attentäter wurde erschossen.

Ein Lichtermeer

Die Antwort der Wienerinnen und Wiener war aber kein Rachegeschrei, kein blanker Hass, sondern ein Lichter- und Blumenmeer des Gedenkes an die Opfer und deren Angehörigen.

Die Kerzen sind verloschen, die Blumen und Kränze verwelkt, das Tagesgeschäft geht weiter. Keiner wurde zum Märtyrer geheiligt, nicht die unschuldigen und der islamische Mörder wurde nicht zum Schuhadá al-ma'raka, einen Märtyrer des Schlachtfelds.

Ein Memorial hat entweder starken Symbolwert, oder es ist ein beziehungsloser Grab/Gedenkstein. Peter Petrus Habarta, Susanne Detrüs und "Ihre" StreetArtGruopVienna2000 wussten, dass so ein Ereignis ein Landmark braucht, ein Kennzeichen. Hier ist es Geschehen!

Erste Version im Stephansdom

Die erste Version des "DENK MAhn MAL" zeigte Dompfarrer Toni Faber im März 2021 im Wiener Stephansdom. Nichts feierliches, prächtiges, sondern die Reste des Spontangedenkens, eingegossen in 50 Glasplatten, die sich beliebig anordnen ließen, aber immer zum Denken anregte.
Und Er äußerte den humanistischen, wenn ma so will ökonomischen Gedanken, des Seelengedenkens.

Der renommierte und weit über die Grenzen anerkannte Metallplastiker Talos Kedl schuf nun das endgültige Monument, das DENK MAhn MAL.
Unten im Sockel "Opfergaben" und Reste des Mitgefühls (Kerzenhülsen, Blumen, Texte, Gaben...). Und darauf eine Säule aus 5 Quadern, erdschwer, aber nach oben flammend. Das hat etwas von der Pestsäule, nicht völlig rund, sondern kantig und hart, aber ein equilibro instabile.

Die perfekte Form

Wieso 5 Seelenquader und nicht nur 4 der unschuldigen Toten? Dompfarrer Toni Faber hat in seiner Rede zum DENK MAhn MAL im Stehansdom einen Gedankenweg gezeigt, der menschlich, friedlich, humanistisch, versöhnlich ist.
Alle Menschen haben eine Seele, die ermordeten und der Mörder.

Peter Petrus Habarta und Susanne Detrüs haben es konzipiert, erdacht und die Basis geschaffen, Talos Kedl hat diese Überlegungen, Visionen und Gedanken eine perfekte Form gegeben.

Das könnte Dich auch interessieren:

Ein Kunst-Mahnmal zum Gedenken
Kunst-Mahnmal enthüllt
Talos Kedl (l) und Peter Habarta mit dem Denkmal zum Gedenken am 2. November. | Foto: Dieter Mandl
Talos Kedl, Peter Habarta und Susanne Detrüs mit dem Denkmal zum Gedenken am 2. November. | Foto: Dieter Mandl
Neues Monat, neues Gewinnspiel. Wer sich für den Wiener Newsletter anmeldet, nimmt an der Verlosung zu einem Malkurs teil.  | Foto: Maya Galerie Wien

Newsletter-Gewinnspiel
Wir verlosen einen Malkurs für 4 Personen

Wer schon immer einmal die Gelegenheit erhalten wollte, einen Malkurs zu besuchen, der sollte sich die Chance nicht entgehen lassen und sich für den Wiener Newsletter anmelden. Malen wie ein Profi? Mit unserem neuen Newsletter-Gewinnspiel haben alle Abonnenten und diejenigen, die es noch werden wollen, die Möglichkeit, einen Malkurs in der Maya Galerie Wien zu gewinnen. Maryam Mansouri ist eine bekannte iranische Malerin und Künstlerin, deren Werke bereits in verschiedenen Ländern der Welt...

Anzeige
3:29
3:29

Immobilienmakler Rudi Dräxler in 1140 Penzing
Profitieren Sie von maßgeschneiderter Beratung & umfassender Marktkenntnis

Rudi Dräxler ist Ihr kompetenter Immobilienmakler im 14. Wiener Gemeindebezirk für Immobilien im Wienerwald und Wien Umgebung. Mit 23 Jahren Erfahrung und umfassender Marktkenntnis unterstützt Sie Rudi Dräxler Immobilien dabei, Ihr Traumzuhause zu finden oder Ihre Immobilie zu verkaufen. Als mehrfach ausgezeichneter Immobilienmakler mit Handschlagqualität - erst kürzlich wieder bei findmyhome als Qualitätsmakler - bietet Rudi Dräxler Immobilien im 14. Bezirk in Wien persönliche Beratung, die...

Anzeige
Mehr Mobilität, Komfort und Lebensqualität für Seniorinnen und Senioren bietet die mobile Physiotherapie von Heimphysio. | Foto: Heimphysio
6

Physiotherapie-Hausbesuche in Döbling
Kompetente und komfortable Physiotherapie zu Hause im 19. Bezirk

Im 19. Wiener Gemeindebezirk setzt das Unternehmen Heimphysio (www.heimphysio.at) neue Maßstäbe in der mobilen Physiotherapie für ältere Menschen. Mit dem klaren Fokus auf die Bedürfnisse Döblinger Seniorinnen und Senioren bietet Heimphysio einen maßgeschneiderten Service, der es ermöglicht, physiotherapeutische Behandlungen bequem im eigenen Zuhause in Anspruch zu nehmen." Mobilität ist besonders im Alter von entscheidender Bedeutung, da sie für den Erhalt der körperlichen als auch der...

Anzeige
Ob Anschaffung, Ergänzung der Tauchausrüstung, Reglerservice oder Füllung von Tauchflaschen – mit Tauchsport Adria hat man einen kompetenten Partner an seiner Seite. | Foto: Tauchsport Adria
4

Tauchsport Adria in 1040 Wien Wieden
Ein Geheimtipp für Tauchsportfreunde

Seit den späten 70er Jahren des letzten Jahrhunderts gilt das Tauchsport Adria in der Tauchszene als Geheimtipp. Hier erhalten Taucherinnen und Taucher alles, was sie an Ausrüstung und Zubehör benötigen. 1970 wurde die Tauchschule von Peter Käferböck gegründet. In dieser Zeit konzentrierte sich der passionierte Taucher darauf, Interessierten das Tauchen beizubringen. 25 Jahre später kam dann das Tauchgeschäft hinzu, das Tauchfreunde mit allem Zubehör und der notwendigen Ausrüstung für ihre...

Anzeige
Die Firma NIBRA hat sich auf Personen-, Lasten-, Autoaufzüge und Treppenlifte spezialisiert, die eine hohe Funktionalität und Zuverlässigkeit garantieren. | Foto: NIBRA
2

NIBRA GmbH in 1150 Wien Rudolfsheim-Fünfhaus
Zuverlässige und langlebige Aufzugsanlagen für alle Ansprüche

1994 gegründet, steht das Familienunternehmen NIBRA für Qualität und Zuverlässigkeit. Ob Errichtung einer Aufzugsanlage oder Wartungs- und Sanierungsarbeiten – mit NIBRA haben Kundinnen und Kunden einen verlässlichen Partner an ihrer Seite. In 30 Jahren hat der Aufzugspezialist NIBRA mehr als 2.700 Aufzugsanlagen errichtet. Das Unternehmen befindet sich zu 100% in Familienbesitz und kümmert sich um Errichtungen von neuen Aufzügen sowie um die Wartung und Sanierung dieser. Das geschulte Personal...

Anzeige
Mit neuer Kraft in den Frühling: Tipps wie Sie Ihren Körper aus dem Winterschlaf wecken. | Foto: Kieser
Video 8

Stark in den Frühling
Tipps wie Sie Ihren Körper aus dem Winterschlaf wecken

Der Frühling steckt in den Startlöchern. Zeit, unseren Körper aus dem Winterschlaf zu wecken und neue Kraft zu tanken. Mit dem Frühlingsanfang heißt es für viele von uns: endlich wieder raus in die Natur - sei es zum Laufen, Wandern, Golfen oder einfach, um den Garten wieder auf Vordermann zu bringen. Eine Schlüsselrolle nimmt dabei eine aktive Muskulatur ein. Denn wer nach der langen Winterpause seinem untrainierten Körper plötzlich Höchstleistung abverlangt, riskiert Überlastungen und...

Anzeige
Mediphysio im 19. Wiener Gemeindebezirk bietet qualitativ hochwertige physiotherapeutische Dienstleistungen an und kooperiert dabei mit allen Krankenkassen und Heimphysio. | Foto: Mediphysio
6

Mediphysio
Ihre neue Wahlpraxis für Physiotherapie im 19. Bezirk

Der 19. Bezirk Wien-Döbling heißt die Physiotherapie-Wahlpraxis Mediphysio   (www.mediphysio.at), unseren neuesten Zuwachs in der lokalen Gesundheitslandschaft, herzlich willkommen. Hier erhalten Patientinnen und Patienten individuelle Behandlungen für ihr Wohlbefinden. Mediphysio zielt mit den physiotherapeutischen Leistungen darauf ab, Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu verbessern und geschwächte Muskeln zu stärken. Ein zentrales Anliegen ist es auch, den Patientinnen und Patienten zu...

Neues Monat, neues Gewinnspiel. Wer sich für den Wiener Newsletter anmeldet, nimmt an der Verlosung zu einem Malkurs teil.  | Foto: Maya Galerie Wien
Mehr Mobilität, Komfort und Lebensqualität für Seniorinnen und Senioren bietet die mobile Physiotherapie von Heimphysio. | Foto: Heimphysio
Ob Anschaffung, Ergänzung der Tauchausrüstung, Reglerservice oder Füllung von Tauchflaschen – mit Tauchsport Adria hat man einen kompetenten Partner an seiner Seite. | Foto: Tauchsport Adria
Die Firma NIBRA hat sich auf Personen-, Lasten-, Autoaufzüge und Treppenlifte spezialisiert, die eine hohe Funktionalität und Zuverlässigkeit garantieren. | Foto: NIBRA
Mit neuer Kraft in den Frühling: Tipps wie Sie Ihren Körper aus dem Winterschlaf wecken. | Foto: Kieser
Mediphysio im 19. Wiener Gemeindebezirk bietet qualitativ hochwertige physiotherapeutische Dienstleistungen an und kooperiert dabei mit allen Krankenkassen und Heimphysio. | Foto: Mediphysio

1 Kommentar

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Wien auf MeinBezirk.at/Wien

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook: MeinBezirk.at/Wien

MeinBezirk auf Instagram

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus deinem Bezirk und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.