Uhrenmuseum
Juwelier seit über 100 Jahren
Der Juwelier Bouz und Söhne auf der Meidlinger Hauptstraße legendär. Die neue Chefin zeigte der bz ihr weniger bekanntes Uhrenmuseum.
MEIDLING. Der Name "Bouz und Söhne" ist aus der Meidlinger Hauptstraße nicht mehr wegzudenken: Seit 129 Jahren ist dieser Familienbetrieb mit Schmuck und Uhren auf der heutigen Fußgängerzone beheimatet.
Die erfolgreiche Unternehmer-Familie stammt ursprünglich aus Böhmen, so Claudia Eichmair, die den Betrieb in vierter Generation führt. Und gleichsam von Beginn an konnten sich die Uhrmachermeister einen Namen machen.
Goldmedaille für Opa
So hat Großvater Anton Bouz ein neues Uhrwerk entwickelt. Damals, im Jahr 1937, waren elektrische Uhren der letzte Schrei. Das Problem daran: Es kam oft zu Stromausfällen.
Der Meidlinger Uhrmacher löste diese Schwierigkeit, indem er ein zusätzliches Uhrwerk einbaute, das die "stromlose" Zeit überbrücken konnte. Dafür wurde er in Paris mit einer Goldmedaille belohnt.
Stoppuhren und Shell-Tankstellen
Mit seinen Stoppuhren war der Unternehmer und Erfinder weit über die Grenzen Meidlings bekannt. So hing anno dazumal in jeder Shell-Tankstelle eine Bouz-Uhr.
Heute führt Claudia Eichmair den Betrieb – und hat ihn kürzlich in "Ihr Juwelier Bouz" umbenannt. Neben dem Hauptgeschäft, in dem es Schmuck und Uhren gibt, betreibt sie im ersten Stock ein kleines Uhrenmuseum. Von der Taschenuhr bis zu einer Turmuhr hat sie hier eine feine Auswahl an sehenswerten historischen Exponaten.
Zweite Filiale angedacht
Herzstück sind die Pendeluhren, die man gesehen haben muss – vor allem das historische "Wiener Laterndl". Aber auch moderne Stücke kann man hier bewundern.
Für die Zukunft hat Claudia Eichmair schon einige Pläne. So möchte sie öfter zu Ausstellungen im Hof und im ersten Stock laden. Auch Flohmärkte sind wieder angedacht. Und eine Ausweitung steht auch ins Haus: So soll eine zweite Filiale in der Nachbarschaft entstehen. Aber das wird noch eine Zeit lang dauern.
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