Meidlinger Unfallspital
Traumazentrum erneuert sich
Die Errichtung der Hubschrauberplattform geht in die finale Phase. Auch bei den Operationassälen wird erneuert.
WIEN/MEIDLING. Das Meidlinger Unfallspital ist im Umbruch: So wird einerseits die Plattform für die Hubschrabuer modernisiert. Andererseits nutzt man die Gelegenheit, um auch im Traumazentrum selbst Verbesserungen durchzuführen.
So gelangt die Modernisierung zurzeit in die heiße Phase. Das heißt, dass vom Montag, 14. Juni, bis voraussichtlich Freitag, 9. Juli, der Landeplatz am Meidlinger Unfall von der Flugrettung nicht angeflogen werden kann.
Ausweichquartier Böhler
Die Sperre der Plattform wird in der betroffenen Zeit von anderen Spitälern aufgefangen, so Christian Fialka, ärztlicher Leiter des Traumazentrums. So werden Arbeitsunfälle in dieser Zeit im Lorenz Böhler Krankenhaus behandelt.
"Wir haben aber auch im engen Kontakt mit der Stadt Wien geplant", so Fialka. So stehen für die Unfallversorgung die Kliniken des Wiener Gesundheitsverbunds zur Verfügung. In Meidling und Favoriten wäre das nähestgelegene etwa die Klinik Favoriten, das ehemalige Kaiser-Franz-Josef-Spital.
Ambulanzen sind offen
Die Zeit der Sperre wird gleichzeitig auch für notwendige Renovierungsarbeiten genutzt. So werden die gesamten Böden der Operationssäle saniert und die Geräte der Zentralsetrilisation werden ausgetauscht. Weiters wird ein neues MRT-Gerät installiert.
"Der stationäre Betrieb ist davon nicht betroffen und erfolgt wie gehabt", so Fialka. So können Patientinnen und Patienten wie auch bisher in die Ambulanzen kommen.
Erfolgreicher Pilotbetrieb
Auch die neue allgemeinmedizinische Erstversorgungsambulanz läuft weiter – bis Ende Juni noch im Pilotbetrieb. Diese ist ein "Puffer" vor der Ambulanz. Hier wird abgeklärt, ob die Patientin oder der Patient wirklich eine unfall-chirurgische Versorgung benötigt.
Sollte dies nicht der Fall sein, dann werden sie direkt behandelt – oder an den zuständigen Facharzt überwiesen. Dazu steht ein vier- bis fünfköpfiges Team rund um den Allgemeinmediziner Klaus Klapper bereit. Jeweils von Montag bis Freitag zwischen 12 und 17 Uhr ist diese Vor-Untersuchung möglich.
Die Erstversorgungsambulanz soll zu einer schnelleren Behandlung führen. Die ersten erhobenen Zahlen waren vielversprechend, heißt es. So wurden innerhalb von 20 Tagen im Mai 477 Patienten untersucht. Die häufigsten Diagnosen betrafen Haut, Bewegungsapparat sowie Neurologie und Augen. Die Patienten wurden dann direkt zum Facharzt überwiesen.
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