noch 23 Tage
bis zum Beginn der Ausstellung der Wiener Bezirksmuseen
Sakrale Bauten in Wien
In allen Wiener Bezirks- und Sondermuseen
Eintritt frei
2. Kirchenbauten anderer Glaubensrichtungen
Zu den nichtkatholischen Kirchenbauten Wiens zählen die evangelischen, die altkatholischen und die orthodoxen Kirchen, die Synagogen, das islamische Zentrum und die Friedenspagode.
Evangelische Kirchen
Bereits in den 1520er-Jahren wurden in Wien und Breslau Luthers Schriften nachgedruckt. Viele katholische Priester predigten die evangelische Lehre und viele Städte wechselten zum Protestantismus. Nach dem Sieg Kaiser Karls V. über den Schmalkaldischen Bund im Jahr 1547 wurde die Gegenreformation in Österreich vorangetrieben. In den Gebieten der österreichischen Monarchie konnte sich der Geheimprotestantismus unterschiedlich lange halten. Während er rund um die großen Städte innerhalb von zwei bis drei Generation erlosch, hielt er sich in Berg- und Grenzregionen bis zum Toleranzpatent Josephs II., erlassen im Oktober 1781, das für die evangelischen, augsburgischen und helvetischen Bekenntnisse sowie für die Orthodoxen galt. Nichtkatholiken konnten, wenn sie 500 Seelen oder 100 Familien stark waren, eigene Gemeinden bilden. Es waren jedoch nur Bethäuser erlaubt, die keinen Eingang von der Straße und keinen Turm haben durften. Dies traf auch für die Luthe rische Stadt kirche in der Dorotheergasse zu. Das Objekt wurde 1582 bis 1583 als katholische Klosterkirche erbaut. Im Zuge der josephinischen Reformen wurde das Kloster aufgelassen. 1781 konstituierte sich in Wien eine reformierte Gemeinde. Sie kaufte einen Teil des Grundstücks und ließ darauf die erste evangelische Kirche errichten. Wegen der Bestimmungen des Toleranzpatentes durfte die Kirche von außen nicht als solche erkennbar sein, erlaubt waren weder Turm noch Glocken, auch nicht der direkte Zugang von der Straße. 1876 erfolgte ein größerer Umbau. Die Fassade wurde so umgestaltet, dass die Kirche auch von außen als solche zu erkennen war.
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