Terroranschlag in Wien
Auch Mödlinger Retter im Einsatz
BEZIRK MÖDLING. Als am Montagabend jene die Schüsse fielen, die das ganze Land in Schockzustand versetzt hatten, war auch das Rote Kreuz Mödling zur Stelle. Fünf Einsatzwagen (drei aus Mödling, zwei aus der Bezirksstelle Brunn) und ein Notarztwagen wurden gegen halb 10 zum Einsatz nach Wien beordert, wo sie sich bis 2 Uhr Früh in Alarmbereitschaft hielten. Die Befürchtung, dass es zu zahlreichen weiteren Verletzten kommen könnte, bewahrheitete sich zum Glück nicht, weswegen kein aktives Eingreifen der Mödlinger Rettungskräfte nötig war. Für die Einsatzkräfte selbst war der Einsatz dennoch nicht belastend, wie Bezirksstellenleiter Michael Dorfstätter betont: "Vor allem für junge Kollegen war dies, aufgrund der großen Unsicherheit und da die Kollegen ja nicht wissen konnten, was sie in Wien erwartet, kein einfacher Einsatz. Hier sind wir natürlich auch mit einer Nachbetreuung beschäftigt. Diese steht ja grundsätzlich immer zur Verfügung, war diesmal aber besonders wichtig." Dorfstätter lobt auch die hohe Einsatzbereitschaft des gesamten Teams: "Das Tolle war, dass innerhalb kürzester Zeit, die dadurch entstandenen Ausfälle daheim kompensiert werden konnten und zahlreiche Kollegen augenblicklich und in Dienst gestellt wurden". Mödlings Bezirksstellenkommandantin Astrid Mezriczky hatte in jener Nacht Dienstaufsicht in der Zentrale: "Auch für den Regelrettungsdienst konnten wir rasch sieben Einsatzfahrzeuge (fünf für Mödling, zwei für Brunn) und ein Notarztfahrzeug besetzen, die Versorgung war also für den ganzen Bezirk auch in dieser Nacht immer gewährleistet."
Wachsamkeit in Mödling
Auch die Polizeikräfte in Wien erhielten Unterstützung aus Mödling. "17 Beamte der Einsatzabteilung der NÖ-Polizei wurden sofort aus dem Bezirk nach Wien abbestellt, und auch in dem darauffolgenden Tagen wurden die Wiener Kollegen weiter unterstützt", erklärt Oberstleutnant Oliver Wilhelm vom Bezirkspolizeikommando, der selbst auch als Leiter der Verhandlungsgruppe NÖ in Alarmbereitschaft war: "Aufgrund der vielen Meldungen, von weiteren Tatorten bis hin zu vermeintlichen Geiselnahmen, waren wir als Backup für die Wiener Kollegen zur Stelle. Zum Glück haben sich diese Befürchtungen aber nicht bestätigt." Erhöhte Alarmbereitschaft herrschte auch in Mödling selbst, wo aufgrund der Terrorlage verstärkte Streifen unterwegs waren und neuralgische Punkte abgesichert wurden.
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