Adi Ringhofer wieder daheim
Auf dem Jakobsweg, Teil 6
BEZIRK MÖDLING. Am 22.09 verließ der Maria Enzersdorfer Adi Ringhofer für seine letzte Etappe des Jakobswegs seine Heimatgemeinde und machte sich nach Le Puy in Frankreich auf mit einem Hintergedanken. Ringhofer: „Dort die Messe zu erleben war mir ein Bedürfnis und den Zwischenstopp wert. Gleich darauf bin ich weiter nach Pamplona gereist.“
Schönste Etappe des Jakobsweges
Die letzte Etappe mit 150 Kilometer war von La Sirena bis Santiago de Compostela. Dies sei der schönste Teil des Jakobsweges für Ringhofer gewesen. „Die Wegbeschilderung war optimal, die Quartiere hatten Zimmer zu moderaten Preisen.“ Sonst sei die Gegend auch wesentlich belebter gewesen. Viele Pilger sind Ringhofer begegnet, und Verköstigungen gab es den ganzen Weg entlang.
„Den Weg säumen Bars, die Getränke und Kleinigkeiten zum Essen anbieten und bei denen Musik spielt. So wird der Weg ein vergnüglicher“, erzählt Ringhofer.
Ebenfalls konnte er am Ende des Weges Kontakt zu zwei weiteren Pilgern deutschsprachiger Herkunft knüpfen. „Es stellte sich heraus, dass hier ein Kapitalist und auf der anderen Seite ein Marxist zusammentrafen. „Der Diskurs dem ich dann bei diesen beiden beiwohnen konnte, war ein Highlight für mich,“ so Ringhofer.
Verbesserungswürdig erachtet er hingegen die Beschilderung im eigenen Land sowie das Preis-Leistungsverhältnis der Beherberungsbetriebe in Österreich und der Schweiz.
Gefundene Geldbörse
Ringhofer kehrte am 01.10. zurück. Bei der Heimfahrt, die sehr strapaziös war verlor er dann auch noch seine Geldbörse. „Allerdings staunte ich nicht schlecht als diese abgegeben wurde. Aufgrund des Datenschutzgesetzes konnte ich mich leider nicht beim ehrlichen Finder melden, bin ihm aber sehr dankbar.“ Der Pilger möchte jedenfalls nächstes Jahr im Frühling die fehlende Etappe von Le Puy bis Sirena mit über 1300 Kilometer nachholen.
Erfreute und erleichterte Familie
Seine Familie erfreut er bis dahin mit seiner Anwesenheit. „Wir sind sehr stolz auf ihn, dass er so weit gegangen ist zumal er Probleme mit der Hüfte hat. Wir könnten das nicht,“ meinten Tochter Karo und Schwiegersohn Markus Hössl.
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