Oper im Steinbruch:
Biedermannsdorferin Margit Schnörch als Statistin bei Carmen

Foto: privat
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BIEDERMANNSDORF/ST. MARGARETHEN. Für viele Diskussionen sorgt heuer die "Oper im Steinbruch". Der französische Regisseur Arnaud Bernard verlegte George Bizets Carmen aus 1875 in das Ambiente eines 50-Jahre-Filmdrehs über Carmen. Die in jeder Hinsicht freiheitsliebende Frau kämpft im spanischen Bürgerkrieg (1936 - 1939) auf der Seite der Sozialisten, Don José ist ein verliebter aber von ihr verschmähter Soldat, und Torero Escamillo ein Günstling der Faschisten. Für Margit Schnörch ist die Inszenierung, die mit der Ermordung von Carmen und aller ihrer Mitstreiter endet, ein "flammender Appell gegen Krieg". 

Eine von Hundert

Schnörch ist eine von 100 Statisten und Statistinnen, die in der Inszenierung für viel Bewegung und Stimmung auf der breiten Bühne im Steinbruch sorgen. Mehrmals wöchentlich pendelt die 76-Jährige (noch bis 20. August) gegen ein kleines Entgelt aus Biedermannsdorf nach St. Margarethen, um erst gegen 2 Uhr früh wieder nach Haus zurückzukehren. Drei verschiedene Kostüme trägt sie an einem Abend: Sie ist Zigarrenmädchen, Kommunistin und Generalslady. "Alle drei Rollen habe ich voll in meine Persönlichkeit integriert", erzählt sie den Bezirksblättern im Rahmen einer Backstage-Führung. Aber sie lässt auch durchblitzen, dass ihr persönlicher Höhepunkt ihr Auftritt als Generalslady ist, wo sie - fein gekleidet - an der Seite ihres "Generals" vom Balkon winken darf. 
Auch bei den Statisten und Statistinnen sitzen jeder Schritt, jede Handbewegung, die Frisur und die Kleidung. Ein Monat lang wurden die Massenauftritte geprobt. Nichts wurde dem Zufall überlassen.

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"Eine tolle Familie"

Margit Schnörch schnupperte die "Opernluft" erstmals im Vorjahr, in "Nabucco". Und seither ist sie dieser Profession verfallen. "Wir sind hier so eine tolle Familie, jeder hilft jedem, und das oft unter höchstem Zeitdruck", berichtet sie von der Solidarität, die das "Bühnenvolk" eint. So hat sie selbst einmal eine Kollegin, deren Kostüm sich beim Kleidungswechsel verknotet hatte, aus dem heillosen Wirrwarr befreit. 
"Nach der letzten Aufführung am 20. August müssen wir unsere eigens für jeden uns angefertigten Kostüme abgeben. Sie werden dann zurück nach Rom transportiert, wo sie produziert wurden und weiterverwertet werden." Ein Souvenir zu behalten, wird heuer nicht möglich sein. "Doch die bleibenden Erinnerungen sind ohnehin im Kopf", tröstet sich Margit. Sie wird auch nächstes Jahr wieder bei der "Oper im Steinbruch" im Einsatz sein - bei "Aida".

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