Abbiegeassistenten für LKW:
Ein "Pieps" soll Leben retten
BEZIRK MÖDLING (mc). Dass nicht immer der Lkw-Fahrer am Unfall schuld ist, gibt Transportunternehmer Rafael Hohl zu bedenken. „Die Leute passen immer weniger auf. Wir haben schon Fälle gehabt mit Radfahrern, die telefonierend den Lkw rechts überholt haben. Die sind nicht ganz dicht.“
Der Faktor Mensch
Weiters ist der Unternehmer für eine verpflichtende Fahrradprüfung. „So lassen sich einige mögliche Gefahren von vornherein ausschließen.“ Grundsätzlich beträfe der tote Winkel ohnehin nur ältere Fahrzeuge. „Unsere Lkw sind bereits alle mit einer Rundumkamera ausgestattet.“ Dennoch weiß Hohl: „Die beste Ausstattung nützt nichts, wenn der Fahrer nicht konzentriert ist.“
Bringt zusätzliche Sicherheit
Zum Glück sind die Fahrer im Bezirk wenig abgelenkt. Oberst Peter Waldinger: „Es gibt zwar über Unfälle zwischen Lkw und Fußgänger keine gesonderten Aufzeichnungen, es sind uns aber vom Bezirkspolizeikommando auch keine in Erinnerung.“ Waldinger meint jedoch: „Alles was zusätzlich Sicherheit im Straßenverkehr mit sich bringt ist zu begrüßen.“
Zusätzliche Schulwegsicherung
Auch die Elternvereinsobfrau der Karl Stingl Volksschule Tina Sommer ist generell für mehr Sicherheit bei zweispurigen Fahrzeugen: „Ich denke Sicherheitssysteme sollte es bei allen Fahrzeugen geben, nicht nur bei den Lkw, wobei die einen größeren toten Winkel haben.“ Sommer sieht vor allem im Morgenverkehr eine besondere Gefahrenquelle: „Da sind alle gestresst, müssen schnell zur Arbeit“, und erklärt weiter, „die Kinder vertrauen wiederum auf die Lenker, dass diese sie ohnehin sehen.“ Zusätzlich wünscht sie sich mehr helfende Kräfte für die Kinder am Schulweg: „Es gibt mehrere Lotsen - zwei für die Stingl Schule und auch zwei Polizisten an anderen Stellen. Aber wenn ein Lotse krank wird, gibt es keinen Ersatz. Die Polizei ist teilweise auch verhindert, wenn sie wichtigere Einsätze hat.“
Tote Winkel abgedeckt
Gemeinderat Karl Klugmayer ist zuständig für den Fuhrpark der Gemeinde: „Die Seitenspiegel unserer Lkw decken den toten Winkel ab. Wenn sich der Fahrer konzentriert, sollte nichts passieren. Daher sind derzeit keine weiteren Maßnahmen geplant.“
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