Ein Stadtchef als Autor
BEZIRK MÖDLING. 15 Jahre schon trug Mödlings Bürgermeister Hans Stefan Hintner die Idee für ein Theaterstück mit sich herum, allein die Zeit zur Umsetzung fehlte. Heuer im Sommer war es dann endlich soweit: "Anstatt meinen Urlaub in der Ferne zu verbringen, bin ich samt Laptop am Wr. Neudorfer Erika-Teich gesessen und habe geschrieben", erzählt der Bürgermeister im Gespräch mit den Bezirksblättern. Das im Kral-Verlag erschienene Stück heißt 'Höchste Zeit', eine Tragik-Komödie, angelehnt "an das Schicksal jenes armen Teufels, der Ende der 70er Jahren im Gemeindekotter vergessen wurde und tatsächlich 17 Tage ohne Wasser und Brot überlebt hat. Auch meine Geschichte geht letztlich gut aus", so Hintner, der als gelernter Journalist immer schon Spaß am Schreiben hatte und auch ein begeisterter Leser ist, "von Klassikern bis zur Moderne aber zur Entspannung auch gerne österreichische Krimis". Besonders angetan hatte es ihm zuletzt die Lektüre von Thomas Bernhard, was letztlich auch der Anstoß war, sein eigenes Buch zu vollenden.
Kompaktes Werk
"Mein Anspruch als Autor ist es auch, kurzweilig zu schreiben. Ob bei Schriftstellern oder Politikern, es gibt nichts Schlimmeres, als wenn man das Publikum langweilt", erzählt Hintner, der es auch gerne sehen würde, wenn das Stück einmal zur Aufführung gelangt. Im November wurde 'Höchste Zeit' in der Mödlinger Buchhandlung Kral präsentiert und im Rahmen einer Lesung im Museum Mödling der Öffentlichkeit vorgestellt. Die ersten Resonanzen, die es dabei auf das kompakte Werk gab, waren ermutigend: "Auch von kritischen Lesern gab es schon positive Rückmeldungen und es gab auch schon erste Anstöße, das Stück zum Hörspiel zu verarbeiten oder auf die Bühne zu bringen".
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