Kapelle bei der Waldmühle wurde restauriert
BEZIRK MÖDLING. Ein fast vergessener Sakralbau ist die Kapelle bei der Waldmühle, die zwar streng genommen seit einigen Jahren in Kaltenleutgeben liegt, dafür aber im Eigentum der Marktgemeinde Perchtoldsdorf steht. Heuer, im Jubiläumsjahr der Pfarrgründung vor 800 Jahren, wurden die im Vorjahr zum 80jährigen Bestandsjubiläum der Andachtsstätte begonnenen
Restaurierungsarbeiten abgeschlossen.
Schäden am Bauwerk
Die Korrosion der Bewehrung hat Teile des Betonkreuzes abgesprengt. Die von Perchtoldsdorf veranlasste Restaurierung, die neben dem Entrosten der Bewehrung, dem Montieren und Verzapfen von Betonteilen und dem Verschließen von Rissen etc. auch das Überarbeiten der Oberflächen sowie die Beseitigung der erst jüngst von Sprayern verursachten Beschädigungen umfasste, konnte im April abgeschlossen werden
800 Jahre Pfarre, 80 Jahre Kapelle bei der Waldmühle
Die Entwürfe zu dem Bau stammen von dem bekannten Architekten Robert Kramreiter (1905-1965). Der Schüler von Peter Behrens spezialisierte sich auf Kirchenbauten und arbeitete auch mit Josef Hoffmann zusammen. Im Kaltenleutgebnertal errichtete er im Stil der Neuen Sachlichkeit eine Kapelle als Nachfolgerin eines barocken Vorgängerbaus, der einer Erweiterung des Zementwerks hatte weichen müssen. Dementsprechend ließ das Zementwerk als Bauherrschaft den Neubau in Stahlbeton ausführen, wobei Teile der Barockkappelle aus Zeiten, als Kaltenleutgeben pfarrlich zu Perchtoldsdorf gehörte, weiter verwendet wurden. Die bildnerische Ausstattung der Kapelle lag in den Händen des Wiener Malers und Sgrafittokünstlers Leopold Schmid (1901-1989). Nach Fertigstellung und Weihe wurde das Gebäude in das Eigentum der Marktgemeinde Perchtoldsdorf übertragen, woran eine Inschrift im Vorkapellenbereich erinnert. Betonbauwerk an Stelle eines Vorgängerbaus aus dem 18. Jahrhundert
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