Mödlinger Figurentheater

Kasperl in der Warteschleife

BEZIRK MÖDLING. Die Situation war und ist keine leichte für die Veranstalter im Bezirk, vorausschauendes Planen ist derzeit unmöglich. So war man seitens des Mödlinger Figurentheaters MÖP im November noch davon ausgegangen, den traditionellen Weihnachtskasperl (unter Corona-Auflagen) im Dezember inkl. Lebkuchenzauber in der Hauptstraße auftreten lassen zu können, später setzte man alle Hoffnungen auf den Jänner, mittlerweile ist auch der geplante Februar-Termin nicht mehr haltbar.

Stücke-Download

Corona-bedingt (aber nicht nur) versucht das MÖP einstweilen aber auch, den Kasperl auf anderen Wegen zu den Kindern kommen zu lassen. So kann einerseits im Theatershop bestellt und vor Ort abgeholt werden, andererseits wurde auf der Homepage des Puppentheaters ein Stücke-Download eingerichtet. "Die Idee hatte zunächst nichts mit Corona zu tun, viele Eltern und Kinder haben uns oft nach den Vorstellungen angesprochen, weil sie die Stücke zuhause nochmals sehen wollten. In der Corona-Zeit haben wir das nun stärker forciert", erzählt Katharina Mayer-Müller.

Lage katastrophal

Das Angebot wird angenommen, die Umsatzrückgänge des vergangenen Jahres und der laufenden Saison können so freilich nicht wettgemacht werden: "Die wirtschafltiche Sitatuion ist derzeit katastrophal. Wir haben einen Umsatzrückgang von über einem Drittel. Wir kiefeln schon sehr daran", macht Mayer-Müller die ungewisse Lage zu schaffen. Wann es wieder los geht, steht nach der am Wochnenende verkündeten Lockdown-Verlängerung erneut in den Sternen: "Wir müssen und wollen uns zum Aufsperren bereithalten, gerade das ist aber zur Zeit die Schwierigkeit - ohne zu wissen, unter welchen Bedingungen und mit wie vielen Zuschauern." Da aber gerade die Winterzeit die stärkste Zeit ist, nähert sich die Saison 20/21 jedenfalls dem Totalausfall: "Zumindest erwarten wir uns davon nicht mehr viel", so Mayer-Müller.