Hinterbrühl
Königlicher Besuch im SOS-Kinderdorf
Prinzessin Margriet der Niederlande stattete Österreich einen zweitägigen Arbeitsbesuch ab, und besuchte dabei auch verschiedene Projekte in Wien und Hinterbrühl.
BEZIRK MÖDLING. „Das Schöne ist, dass auch die leiblichen Eltern professionell betreut und in die Betreuung des Kindes eingebunden werden. Außerdem arbeitet man an Familienzusammenführungen. Das finde ich eine sehr schöne Entwicklung. Das ist hier eindeutig sehr willkommen“, sagt Prinzessin Margriet nach ihrem Besuch im SOS-Kinderdorf.
„Wir freuen uns sehr über den Besuch von Prinzessin Margriet und ihr großes Interesse an der Arbeit von SOS-Kinderdorf in Österreich“, sagt SOS-Kinderdorf Geschäftsführerin Elisabeth Hauser, die die Prinzessin bei ihrem Besuch begleitete. „Es ist für SOS-Kinderdorf sehr wertvoll eine Schirmherrin zu haben, die sich über so lange Zeit hinweg für unsere Organisation engagiert und sich besonders für die Weiterentwicklung und Vielfalt unserer Arbeit interessiert.“
Gespräch mit geflüchtetem Jugendlichen
In Wien besuchte die Prinzessin das urbane SOS-Kinderdorf, das in eine Wohnhausanlage in Floridsdorf integriert ist. Die Angebote von SOS-Kinderdorf in Wien geben Kindern und Jugendlichen ein stabiles und liebevolles Zuhause. Die Prinzessin besuchte eine Wohngruppe, in der neun Kinder im Alter von vier bis sechzehn Jahren leben. In der Wohngruppe finden Kinder, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr bei ihren leiblichen Eltern leben können, ein Zuhause. Hier werden sie von pädagogischen Mitarbeiter*innen von SOS-Kinderdorf betreut. Der Kontakt zu den leiblichen Eltern spielt eine wichtige Rolle. Gemeinsam wird an Herausforderungen und wenn möglich an einer Familienzusammenführung gearbeitet. Die Prinzessin besuchte auch das Ambulatorium für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Floridsdorf, in dem Kinder und ihre Familien psychosoziale Hilfe erhalten.
Bei dem Arbeitsbesuch lernte Prinzessin Margriet auch zwei geflüchtete Jugendliche kennen, die von SOS-Kinderdorf Wien betreut werden. Als in den Jahren 2015 und 2016 sehr viele unbegleitete Flüchtlingskinder nach Österreich kamen, hat SOS-Kinderdorf in Wien und ganz Österreich zahlreiche neue Einrichtungen und Angebote für geflüchtete Kinder, Jugendliche und Familien gestartet. Zum Beispiel das Projekt Gastfamilien, wo geflüchtete Jugendliche bei privaten Personen ein neues Zuhause finden und mobil von SOS-Kinderdorf unterstützt werden.
Besuch bei SOS-Kinderdorf-Familie in Hinterbrühl
Zum Abschluss des Arbeitsbesuchs besuchte Fürstin Margriet das seit 1956 bestehendes SOS-Kinderdorf Hinterbrühl und tauschte sich mit der SOS-Kinderdorf-Mutter Elisabeth aus, die seit mehr als zwanzig Jahren Kinder betreut, die bei ihrer leiblichen Familie leben können. Sie sprach mit ihr über die Entwicklungen von SOS-Kinderdorf in den letzten Jahrzehnten.
Seit 1984 ist Prinzessin Margriet Schirmherrin von SOS-Kinderdorf. Für die Organisation reiste Prinzessin Margriet zuvor nach Ghana, China und in den Libanon. 1984 besuchte sie erstmals mehrere Projekte von SOS-Kinderdorf in Österreich.
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