Mödling

Neue Leitwölfe bei der Polizei

BEZIRK MÖDLING. Vor einem Jahr wurde Gertraud Haselbacher zur neuen Bezirkspolizeikommandantin bestellt, ihr Stellvertreter ist Andreas Cihlar. Wer steckt hinter den diensthöchsten Polizeibeamten des Bezirks?

Haselbacher und Großfamilie
Die 1973 geborene Gertraud Haselbacher stammt aus einer Großfamilie mit 14 Geschwistern, wie sie erzählt: "Da ich auf einen Bauernhof aufgewachsen bin, bin ich auch heute sehr natur- und tierverbunden." Heute lebt sie selbst mit ihrer Familie (Haselbacher hat eine 24 jährige sowie eine 5 jährige Tochter) und Katze, Hase sowie Schildkröte in ihrem Haus im Bezirk Neunkirchen, in Saubersdorf. Ihre Karriere bei der Polizei begann sie 1993, als sie auf einem Plakat in Wien aufmerksam darauf wurde, dass die Polizei Frauen suchte. Somit begann sie ihren Werdegang zunächst auf der Polizeischule in Rudolfsheim-Fünfhaus wo sie auch ihren Dienst versah.

Erfahrung in vielen Bereichen
Ab 2004 war sie im Bildungszentrum Traiskirchen, absolvierte die Offiziers- und Offizierinnenausbildung und wechselte 2009 zur Landespolizeidirektion Burgenland. Dort war sie für die Abteilung Logistik, später das Ressort Budget verantwortlich.  „Aber ich wollte unbedingt wieder zurück in den operativen Dienst. Dafür habe ich diesen Beruf ja eingeschlagen". Nachdem im Vorjahr Oberst Waldinger in Pension ging, beworb sich Haselbacher für diese Planstelle.

Akzeptanz nicht immer gegeben
Zusätzlich ist Haselbacher auch als Gleichbehandlungsbeauftragte für Niederösterreich und Wien zuständig und sorgt dort für gleiche Arbeitsbedingungen zwischen den Kollegen und passende Dienstpläne.  "Die Akzeptanz Frauen gegenüber in diesem Beruf ist nicht immer gegeben. Da muss man manchmal mehr leisten, um das gleiche Ansehen zu bekommen," so Haselbacher. Selbst hat sie zu Beginn ihrer Laufbahn gemeint strenger auftreten zu müssen, um ernst genommen zu werden: "Doch da habe ich bald erkannt, das nicht lange durchzuhalten, da es nicht meiner Natur entspricht." Haselbacher verzichtete auf unnatürliche Strenge und ging dennoch ihren Weg. Ihre bisherige schönste Tätigkeit im Polizeidienst war die Zeit als sie als Lehrerin in der Polizeischule tätig war: "Die Möglichkeit die angehenden Polizisten ausbilden und prägen zu können war eine unvergessliche Tätigkeit," so Haselbacher. 

Andreas Cihlars Leidenschaft zum Sport
Ebenso seit einem Jahr ist der Ragnitzer Andreas Cihlar an der Spitzer des Mödlinger Polizeikommandos. "Mein Werdegang war von Anfang an klar. Mein Vater war Postenkommandant, Mutter und Schwester ebenfalls in der Justiz tätig. Somit ging auch ich nach der Matura zur Polizei." Nach seiner Ausbildung in Eisenstadt war Cihlar in Wien Liesing als dienstführender Beamter tätig. "Mir war klar, dass ich lieber im operativen statt im strategischen Bereich tätig sein möchte," so Cihlar. Der Familienvater, der privat gerne Fußball spielt und auf den Berg geht, erfreut sich, wenn er Dienstliches mit Privatem verbinden kann. "Es gibt natürlich viele interessante Betätigungsfelder, aber die Einsätze im Admira Stadion zu leiten, macht besonderen Spaß." 

Haselbacher und Cihlar erfreuen sich über eine sehr gute Zusammenarbeit mit der Bezirkshauptmannschaft sowie tolle Mitarbeiter, die eine hohe Einsatzbereitschaft haben. Haselbacher: "Ich bin um eine gute Zusammenarbeit mit meinen Mitarbeitern bemüht, denn nur zufriedene Mitarbeiter sind auch gute Mitarbeiter."