Neue Produktionshallen für Perchtoldsdorfer Weinbauern
BEZIRK MÖDLING. Um die Weingartenlandschaft zu schonen und den örtlichen Betrieben die Kapazitäten einer zeitgemäßen Vinifizierung zu geben, haben der Weinbauverein Perchtoldsdorf und die Marktgemeinde nach bereits 2014 einsetzenden Überlegungen und Verhandlungen den Beschluss gefasst, ein gemeinschaftliches landwirtschaftliches Betriebsgelände im Umfang von zwei Hektar zu realisieren, wo acht im Eigentum einzelner Betriebe befindliche Hallen entstehen werden.
Andrea Kö, Bürgermeisterin der Marktgemeinde, beim Spatenstich am Freitag, 22.10.: „Als Marktgemeinde stehen wir hundertprozentig hinter diesem einzigartigen Projekt, weil unsere Weinbauern mit ihrer Arbeit in und mit der Natur einen wesentlichen Beitrag zur Pflege unserer Kulturlandschaft leisten.“
"Co-Working Space"
Toni Nigl, Obmann des Perchtoldsdorfer Weinbauvereins, sieht in den neuen Produktionshallen viele positive Seiten: „Für die beteiligten Weinhauer sind die Hauerhallen wie ein Co-Working Space. Sie können durch die örtlich enge Zusammenarbeit Synergieeffekte nützen, Gerätschaften gemeinsam verwenden und sich direkt über ihre Arbeit austauschen. So bündeln sie ihre Kapazitäten und ihre Expertise für den Weinbau und die Weinerzeugung“. Die Zeiten, als jeder Weinhauer in seinem eigenen Keller arbeitete, sind jedoch nicht vorbei, wie Nigl erklärt: „Man muss aber in die Zukunft schauen. Durch die Modernisierung der Lokale, der Kellertechnik und der Gerätschaften fehlen in vielen Betrieben geeignete Räumlichkeiten und Flächen, um Wein nach dem neuesten Stand der Technik zu produzieren und damit dem örtlichen Weinbau eine Zukunftsperspektive zu eröffnen.“
Das nunmehr für die acht Produktionshallen genutzte Gebiet bei der A21 und dem Hochleitenbach ist auf Grund seiner topografischen Lage nicht einsehbar. Dazu Toni Nigl: „Für das Weinbauschutzgebiet ist das Projekt eine Win-Win-Situation. Die betreffenden Betriebe müssen nicht über das gesamte Ortsgebiet verteilt eigene Produktionsstätten bauen, sondern können gemeinsam an einem Ort arbeiten“. Um den Anforderungen an eine ökologisch nachhaltig ausgerichtete Landwirtschaft gerecht zu werden, wird auf eine besonders energiesparende Bauweise gesetzt; der Energiebedarf wird zu einem Großteil aus Photovoltaikanlagen gedeckt .
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.