ÖAMTC fordert verpflichtende "Mobilitäts-Zeit" für Kinder und Jugendliche
Projekttage zur Verkehrserziehung schaffen Gefahrenbewusstsein
BEZIRK 2014 sind auf Österreichs Straßen 4.018 Kinder unter 15 Jahren verunfallt. Mehr als die Hälfte als Pkw-Insassen (Quelle: Statistik Austria). Allerdings verunglückten auch sehr viele Kinder als Fußgänger (676) bzw. mit Fahrrad, E-Bike oder E-Scooter (637). Alarmierend hoch (519) war im Vorjahr auch die Anzahl der auf dem Schulweg verunglückten Kinder. Bei den Jugendlichen von 15 bis 18 Jahren sind die Zahlen ebenfalls beunruhigend: 7.825 sind 2014 im Straßenverkehr verunfallt. "Unser Ziel muss es sein, diese Zahlen deutlich zu senken", stellt ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger klar. "Weil es kein eigenes Unterrichtsfach 'Verkehrserziehung' gibt, fordert der Club daher pro Jahr mindestens zwei verpflichtende Thementage vor Schulschluss." Unter dem Titel "Mobilitäts-Zeit" oder "Mobilitäts-Management" soll Schülern, Eltern und Lehrern in Kooperation mit Institutionen wie dem ÖAMTC, der Exekutive, dem Roten Kreuz sowie den Gemeinden das Thema "Verkehrssicherheit" näher gebracht werden.
Seidenberger wünscht sich ein Programm, bei dem die Tage auf verschiedene, nach Altersgruppen abgestimmte Art, gestaltet werden können. "Möglich wären z. B. Vorträge, Workshops, Exkursionen oder Geschicklichkeitsparcours", erklärt die ÖAMTC-Expertin. "Oberstes Ziel ist es, Eigenverantwortung und Gefahrenbewusstsein bei Kindern und Jugendlichen zu stärken." Unabhängig davon sollen auch andere Themen rund um die Mobilität vermittelt werden. Dazu gehören beispielsweise die Verkehrsmittelwahl für den Schulweg, die Vorbildwirkung der Eltern oder der Einfluss des Umfeldes.
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