Rotes Kreuz
Retter bei Großübung "CYAN24" im Bezirk Mödling
Bei der Einsatzübung „CYAN24“ des Roten Kreuzes Mödling gemeinsam mit dem Roten Kreuz Brunn am Gebirge wurden einen Tag lang in mehreren Szenarien außergewöhnliche Einsatzlagen simuliert. Ziel war die Versorgung einer Vielzahl an Personen zu üben, sowie die Kommunikation zwischen verschiedenen Einsatzorganisationen zu trainieren.
BEZIRK MÖDLING. Bei Großeinsätzen sieht sich der Rettungsdienst mit einer Vielzahl an Patienten oder unverletzten Betroffenen konfrontiert. Im Alltag agieren die ehrenamtlichen und hauptberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in kleinen Teams und sind meist nur mit der medizinischen Versorgung einzelner Patienten beschäftigt.
Zusammenarbeit bei Großeinsätzen
Großeinsätze fordern jedoch die Zusammenarbeit mehrerer Rettungsmannschaften und Einsatzorganisationen, um eine optimale Betreuung aller Personen zu gewährleisten. Die sonst eigenständig handelnden Teams müssen sich in eine größere Organisationsstruktur eingliedern, was eine andere Arbeitsweise im Vergleich zum Alltag darstellt. Neben der Versorgung der Verletzen und Betroffenen muss gleichzeitig auch eine Struktur und Einsatztaktik für die nachkommenden Kräfte etabliert werden, eine weitere Herausforderung gegenüber dem Regelrettungsdienst. Hauptaugenmerk liegt vor allem auf der Kommunikation und Kooperation zwischen den Einsatzkräften, da ein alleiniges Bewältigen der Situation nicht mehr möglich ist.
Die große Zahl an versorgungsbedürftigen Personen erfordert eine effiziente Einteilung der Ressourcen. Hierbei hat nicht nur die notfallmedizinische Versorgung Schwerstverletzter Priorität, sondern auch die psychische Betreuung von Betroffenen. Zu diesem Zweck werden zu den Sanitätern seitens des Roten Kreuzes speziell ausgebildete Kriseninterventionsteams bereitgestellt. Um eine Überlastung umliegender Krankenhäuser zu vermeiden, wird ein Großteil der Patientenversorgung – anders als im regulären Rettungsdienst – vor Ort durchgeführt. Die dafür notwendige Infrastruktur wird durch Mitarbeiter des Katastrophenhilfsdienstes errichtet.
Übung mit 170 Teilnehmern
Auch wenn Großeinsätze eine Seltenheit sind, ist ein reibungsloser Ablauf im Ernstfall unerlässlich. Zu diesem Zweck werden solch Großschadensereignisse in regelmäßigen Übungen wie jener am Sonntag simuliert. Mit rund 170 Teilnehmern aus Rettungsdienst, Katastrophenhilfe, Krisenintervention vom Roten Kreuz, sowie Kollegen vom Arbeiter Samariterbund Gaaden-Wienerwald, der Rettungsleitstelle Notruf Niederösterreich und dem Ärztezentrum Wienerwald sowie Figuranten und Beobachtern waren eine Vielzahl an verschieden Bereichen an der Bezirksübung vertreten. Der Fokus der diesjährigen Übung vor allem auf der Kommunikation zwischen Einsatzkräften und -organisationen.
In zwei Teilübungen wurden verschiedene Szenarien trainiert und von Beobachtern dokumentiert um für die Teilnehmer*innen in einer Einsatznachbesprechung die Lage und Situation aufzuarbeiten. Neben dem Bewältigen der Situationen selbst, spielt auch das anschließende Feedback an die Übungsteilnehmer eine wichtige Rolle.
„Wir freuen uns zu sehen, dass die Zusammenarbeit mit anderen Einsatzorganisationen auch in außergewöhnlichen Einsatzlagen reibungslos funktioniert. Mit Übungen wie dieser können wir eine optimale Notfallversorgung gewährleisten und für die Sicherheit der Bevölkerung im Bezirk garantieren“,
sagt Clemens Mezriczky, Bezirkskommandant Rotes Kreuz.
Das Rote Kreuz Mödling bedankt sich bei allen teilnehmenden Einsatzorganisationen, sowie den zahlreichen Darstellern, welche die Rollen der Patienten übernahmen. Ein besonderer Dank ergeht an die Westfield Shopping City Süd, welche ihr Gelände zur für die Durchführung der Übung bereitgestellt hat.
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