Tierdrama mit Happy End
BEZIRK MÖDLING. Ein regelrechtes Tierdrama spielte sich am Mittwoch in Vösendorf ab: Gegen zehn Uhr Abend wurde von einem Passanten eine Hündin mit drei Welpen entdeckt, die direkt vor dem Tor der Wiener Tierschutzvereins (WTV) ausgesetzt wurden. Das Muttertier war an einem Zaun angeleint, die Welpen befanden sich in einem Pappkarton. Der Passant alarmierte umgehend via Nottelefon den WTV. Schnell konnten Mitarbeiter mobilisiert werden, die versuchten, die Tiere zu bergen. Während die Jungtiere in Sicherheit gebracht werden konnten, schlüpfte das panische und verängstigte Muttertier leider aus ihrem Halsband und lief davon. Die WTV-Mitarbeiter hatten keine Chance, das flüchtende Tier noch einzufangen. Sofort wurde zusammen mit der Polizei Vösendorf eine mehrstündige Suchaktion gestartet, die leider trotz einiger Sichtungen zunächst erfolglos blieb.
Den entscheidenden Hinweis lieferte dann am Donnerstag eine Passantin, die die Hündin bei der Postfiliale in Vösendorf sichtete und umgehend den WTV kontaktierte. Zwei WTV-Mitarbeiter rückten daraufhin aus, mittlerweile hatte sich die Hündin auf einen Industriegrund gegenüber der Post zurückgezogen. Zusammen mit der tatkräftigen Unterstützung einiger Passanten gelang es den beiden WTV-Mitarbeitern schließlich, die völlig erschöpfte und verängstigte Hündin einzufangen und in den Wiener Tierschutzverein zu bringen.
Dort wurde Ashanti, so der vermeintliche Name der Hündin, erst einmal in einem Hundestall untergebracht, um sich von ihrer aufregenden Odyssee erholen zu können.
Auch die drei Welpen wurden mittlerweile im WTV tierärztlich untersucht und die Informationen, die auf dem Pappkarton vermerkt waren, konnten zum Glück bestätigt werden. Die drei kleinen Rüden sind gesund und generell in einem sehr guten Zustand. Auch das Alter wurde mit sechs Wochen korrekt angegeben. Loki, Thor und Odin, wie die drei mittlerweile heißen, wurden geimpft und gechipt.
Happy End
„Wir möchten uns bei der Bevölkerung und insbesondere bei der Finderin sehr für ihre tolle Unterstützung bedanken. So konnte Ashanti so schnell gefunden werden und es gibt ein Hapy End für Mutter und Welpen. So funktioniert Tierschutz – nur gemeinsam“, sagt WTV-Präsidentin Madeleine Petrovic. Dass die Tiere bei so niedrigen Temperaturen, noch dazu ein Muttertier mit drei Welpen, einfach so ausgesetzt wurden sei jedenfalls eine unmenschliche Grausamkeit und überdies eine Straftat, so die WTV-Präsidentin: „Dafür gibt es keinen Grund und keine Entschuldigung. Selbst wenn diese Tat vor einem Tierheim passiert, wo rasche Hilfe sehr wahrscheinlich ist“.
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