Mödling
Wegekonzept für den Eichkogel
BEZIRK MÖDLING. Der Eichkogel ist eines der wertvollsten Naturschutzgebiete Österreichs und bietet eine in Europa einzigartige Artendichte und -vielfalt.
Seit 1960 Naturschutzgebiet
Geschichtliche Aufzeichnungen lassen darauf schließen, dass er ursprünglich von einem dichten Eichenwald bedeckt war, was ihm seinen heutigen Namen verlieh. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde er jedoch zunehmend abgeholzt und in erster Linie als Hutweide genutzt, wobei historische Funde sogar darauf schließen lassen, dass der Hügel vor den Toren Mödlings zwischendurch immer wieder längere Perioden der flächendeckenden Besiedelung und landwirtschaftlichen Nutzung durchlaufen ist.
1960 wurde er zum Naturschutzgebiet und 1993 vom Europarat zum Biogenetischen Reservat erklärt. Der Eichkogel ist Habitat für mehrere tausend Arten, davon 700 bedrohte Tier- und 500 bedrohte Pflanzenarten. Um dieses hohe Maß an Biodiversität und das damit in Verbindung stehende, charakteristische Landschaftsbild zu erhalten, werden seit Beginn der 2000er- Jahre aufwendige und präzise aufeinander abgestimmte Pflegemaßnahmen durchgeführt.
Obgleich es auf dem Eichkogel eine Vielzahl an kleinen Routen gibt, handelt es sich dabei größtenteils um illegale Trampelpfade, die das Naturschutzgebiet und seine Ökosysteme unter Stress setzen und gefährden. Nicht zuletzt aufgrund der hohen Besucherinnen- und Besucherfrequenz wird seit Mitte diesen Jahres mit dem Land NÖ ein Wegekonzept erarbeitet. Dadurch soll einerseits ermöglicht werden, diese besondere Naturlandschaft zugänglicher zu machen, ohne sie dabei zu negativ zu beeinträchtigen. Neuerungen dazu werden zeitgerecht auf der Homepage der Stadtgemeinde Mödling veröffentlicht.
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