SPÖ Mödling
Programm für Langzeitarbeitslose gefordert

- hochgeladen von Rainer Hirss
BEZIRK MÖDLING. 2017 wurde von der damaligen SP-VP-Bundesregierung die Aktion 20.000 zur Unterstützung von Langzeitarbeitslosen ins Leben gerufen, unter Türkis-Blau wurde diese vorzeitig beendet. Aus Sicht der SPÖ ein Fehler, weswegen nun angesichts der Corona-Wirtschaftskrise mit der Aktion 40.000 eine Neuauflage gefordert wird, Verdopplung inklusive. "Auch die Langzeitarbeitslosigkeit hat sich dramatisch erhöht", betont SPÖ-Bezirksvorsitzender Hannes Weninger: "Stand Februar hatten wir in Mödling 1.174 Langzeitarbeitslose. Das ist ein Plus von 63,5%".
500 Jobs für Mödling
Bricht man die 40.000 Jobs, die bundesweit mit der Aktion geschaffen werden sollen, auf den Mödlinger Bezirk herunter, ergäbe das rund 500 neue Arbeitsplätze. "Das klingt nur auf den ersten Blick nach viel, es gibt aber zahlreiche Initiativen, wie im Bereich der Covid-Testung, der Pflege oder in der Jugend- bzw. Frauenberatung, die dringend Mitarbeiter benötigen würden", so Weninger, der auch ein konkretes Beispiel nennt: "Die Mödlinger Jugendberatungsstelle Waggon etwa verzeichnet seit Ausbruch der Corona-Krise stetig steigenden Aufwand, hat aber nicht mehr Mitarbeiter als davor." Ein entsprechendes Programm, das Langzeitarbeitslose in Berufe bringt, die derzeit oftmals von - zusehends an ihre Grenzen stoßenden - Ehrenamtlichen ausgeführt werden, wäre für beide Seiten von Vorteil.
Ehrenamtliche können nicht alles leisten
"Konkret soll das Gehalt der Teilnehmer an dem zweijährigen Programm im ersten Jahr zur Gänze vom Bund übernommen werden, im darauffolgenden Halbjahr zu 75%, danach ein halbes Jahr zu 50%", erklärt Weninger, der sich erhofft, dass dadurch zahlreiche Langzeitarbeitslose auch dauerhaft wieder ins Arbeitsleben integriert werden können. Als realistischen Zeitrahmen zur Umsetzung würde man sich einen Beschluss noch vor der Sommerpause des Parlaments wünschen. Gerade in der Krise und angesichts des damit verbundenen Mehraufwands für viele Organisationen, sei jedenfalls Eile geboten: "Mit Ehrenamtlichen und Freiwilligen wird sich all das auf Dauer nicht abdecken lassen", so Weninger.
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