Klinik
SP warnt vor Schließung der Kinder- und Jugendpsychiatrie Hinterbrühl

- Amelie Muthsam und David Loretto.
- Foto: SPÖ NÖ
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SPÖ fordert Landesregierung auf, sich für den Erhalt der Kinder- und Jugendpsychiatrie in der Hinterbrühl einzusetzen.
Im Oktober sorgten Meldungen über geleakte Pläne für Spitalsschließungen in Niederösterreich für Aufregungen (MeinBezirk berichtete), von denen auch die Sonder-Krankenanstalt Hinterbrühl (die Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie des LK-Baden-Mödling) betroffen sein könnte. Die SPÖ appellierte nun an die Landesregierung, sich zum Weiterbestand der Einrichtung zu bekennen.
"Hinterbrühl darf nicht geschlossen werden"
„Kinder und Jugendliche, die oft Opfer von Mobbing, gewaltsamen Übergriffen, unerreichbaren Social-Media-Idealisierungen und sogar gestreamter Gewalt wurden, sind auf die Unterstützung der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Hinterbrühl angewiesen. Doch anstatt diese essenzielle Einrichtung zu stärken, werden Pläne bekannt, die deren Schließung beinhaltet. Diese Kinder und ihre Familien stehen vor Herausforderungen, die durch Krisen wie Krieg, Teuerung, Klimawandel oder Pandemie weiter verstärkt wurden", begründet David Loretto, SPÖ-Bezirksparteivorsitzender Mödling, seine Forderung für eine zukunftssichere Investition in das Gesundheitssystem.
"Wir dürfen den Betroffenen nicht den Boden unter den Füßen wegziehen“,
so Loretto.
Loretto appelliert an Schwarz-Blau Verantwortung zu übernehmen für jene Kinder und Jugendlichen, die Hilfe brauchen und erwartet sich ein klares Bekenntnis auch von ÖVP und FPÖ zum Erhalt der Klinik in Hinterbrühl und verspricht am Thema dranzubleiben.

- SPÖ-Klubobmann Hannes Weninger.
- Foto: SPÖ NÖ
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Großes Einzugsgebiet
Unterstützung kommt dabei auch von SPÖ-Klubobmann Hannes Weninger, der appelliert, die Schließungspläne aufzugeben und die Zukunft der Kinder- und Jugendpsychiatrie zu sichern: "Der Landtag muss politische Verantwortung übernehmen und den Schließungsplänen der Landesgesundheitsagentur (LGA) rechtzeitig einen Riegel vorschieben. Dieses Krankenhaus ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit“. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kinder- und Jugendpsychiatrie Hinterbrühl versorgen das gesamte Industrieviertel sowie das nördliche Burgenland. Das ist ein Einzugsgebiet von rund 150.000 Kindern und Jugendlichen. Aktuelle Studien zeigen, dass fast ein Viertel der Jugendlichen Anzeichen von Depressionen aufweist, neun Prozent der Jugendlichen kämpfen sogar mit Suizidgedanken. „Hinterbrühl ist eine der wenigen spezialisierten Einrichtungen, die diesen jungen Menschen in akuten Krisen helfen kann“, so Weninger.
SJ-Landesvorsitzende Amelie Muthsam ergänzt: "Die Schließung der Abteilung würde die ohnehin überlasteten Strukturen in der Region weiter strapazieren und Familien aus dem Raum Niederösterreich und Burgenland zur Suche nach weit entfernten Betreuungsplätzen zwingen. Diese zusätzliche Belastung ist für viele ein unüberwindbares Hindernis“.
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