EVN macht Niederösterreich zum Sonnenland
MARIA ENZERSDORF. (wp) Ein "durchwachsenes Ergebnis" meldet EVN-Vorstandssprecher Peter Layr für die ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres 2012/2013. Der Umsatz verringerte sich im Halbjahresvergleich um 2,3 Prozent auf 1,65 Milliarden Euro, das operative Ergebnis um 2,7 Prozent auf 212 Millionen und das Konzernergebnis sogar um 38 Prozent auf 131 Millionen Euro. Die Erwartungen für das volle Geschäftsjahr gehen mit minus 40 Prozent von der gleichen Größenordnung aus.
Der Rückschlag ist vor allem auf Einmaleffekte zurückzuführen. So mussten Verluste der EconGas geschluckt und die Verbundaktien angesichts ihres flauen Börsenkurses abgewertet werden. Im Sektor Energie konnte eine Steigerung des Umsatzes erzielt werden, während das Umweltgeschäft unter dem des Vorjahres lag. Insgesamt gehe es nach der starken Expansion zwischen 2003 und 2011 um eine Konsolidierungsphase, in der Versorgungssicherheit und Investitionen in erneuerbare Energie im Vordergrund stünden, sagte Layr.
Bis 2030 ist ein weiterer kräftiger Ausbau der Windkraft vorgesehen. Mit rund 100 betriebenen Windrädern hat Niederösterreich das Burgenland bereits überholt. In Prellenkirchen und Deutsch-Wagram sind Anlagen in Bau. Insgesamt aber soll im Sinne der Raumordnung das "Augenmaß" gewahrt werden, eine völlige "Zupflasterung" schaffe tatsächlich Probleme, so Layr.
Gut eingeschlagen hat auch das Sonnenkraftwerk Schönkirchen, das zweite nach Zwentendorf. Die 2.000 Paneele waren innerhalb von 24 Stunden ausgebucht. Niederösterreich sei auf dem Weg zum "Sonnenland", meint der EVN-General.
Auch der Ausbau von Biomasse-Kraftwerken geht weiter. 64 sind derzeit in Niederösterreich in Betrieb und weitere in Gänserndorf, Strasshof und Vösendorf geplant. Eines ist vor kuzrem auch in Steyr eröffnet worden. Bei der Wasserkraft sind neue Anlagen bzw. die Modernisierung bestehender an Kamp, Erlauf und Ybbs vorgesehen.
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