Monsterbau der Stadt Wien gefährdet Perchtoldsdorfer Trinkwasser
Auf dem 48.000m² großen Gelände der ehemaligen Perlmooser-Zementfabrik vor Kaltenleutgeben baut die Stadt Wien 450 neue Wohnungen. Zusammen mit 50 neuen Wohnungen bei der "Polsterermühle" ergibt das 500 neue Wohnungen im Quellgebiet der Perchtoldsdorfer Henneberg- und Prießnitzquelle. Immerhin fast 20 Prozent des Perchtoldsdorfer Wasserbedarfs kommt von diesen beiden Quellen.
Für Bürgermeister Martin Schuster gibt es da keinerlei Spielraum. Er hat bereits Klage gegen die Stadt Wien beim Verwaltungsgerichtshof eingebracht. Eine Klage beim Verfassungsgrichtshof ist in Vorbereitung.
Auch ein tägliches Verkehrschaos ist absehbar: "Mindestens tausend neue Einwohner mit fast ebensovielen Autos drohen das Nadelöhr in der Ketzergasse und Hochstraße endgültig lahmzulegen, denn schon jetzt geht dort zu den Stoßzeiten nichts mehr", so Bürgermeister Martin Schuster, "ursprünglich war von 220 Wohnung in dem engen Talabschnitt die Rede. Nun kommt aus dem Wiener Rathaus die lapidare Ankündigung, dass es 450 Wohnungen werden. Die Verwertungsinteressen des Bauträgers sind eine Sache, die Dimensionen eine andere." Verantwortlich für dieses Projekt ist Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) in Wien für Stadtentwicklung und Verkehr zuständig ist.
Schuster verweist auf sanfte Entwicklungsmöglichkeiten, wie das aktuelle Beispiel "Perchtoldsdorfer Theresienau" zeigt: "Hier haben wir auf einem 73.000 m² Areal 40 Bauparzellen mit einem Mindestmaß von 1.100m² vorgesehen, die mit Ein- und Zweifamilienhäusern bebaut werden sollen, sodass 60-80 Wohneinheiten entstehen werden. Zusätzlich sind eine entsprechende Infrastruktur sowie eine gute Verkehrsanbindungen an das hochrangige Strassennetz gegeben, was im engen Kaltenleutgebner Tal nicht der Fall ist."
Schuster zeigt sich kämpferisch: "Zu diesem Mosterprojekt der Stadt Wien ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. "
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