Ottakring
Gemeindebau in Sandleitengasse nach Karoline Pluskal benannt
Der Gemeindebau in der Sandleitengasse 9-13 trägt ab jetzt den Namen der ehemaligen SPÖ-Politikerin Karoline Pluskal. Die Wohnhausanlage, die zwischen 1950 und 1962 errichtet wurde, beinhaltet 194 Wohnungen auf zwölf Stiegen.
WIEN/OTTAKRING. Ab Donnerstag, 30. März, trägt der Gemeindebau in der Ottakringer Sandleitengasse 9–13 einen neuen Namen - und zwar den der ehemaligen Politikerin Karoline Pluskal. Die Wohnhausanlage, die zwischen 1950 und 1962 errichtet wurde, beinhaltet 194 Wohnungen auf zwölf Stiegen.
Die offizielle Namensgebung fand durch Gemeinderätin sowie Vorsitzende des Gemeinderatsauschuss für Wohnen, Wohnbau, Stadterneuerung und Frauen, Waltraud Karner-Kremser, statt.
Wie die Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál (SPÖ) sagt, würdigt man mit Pluskal eine Politikerin, die fest mit dem Bezirk Ottakring verwurzelt war: "Ihr Wirken war Zeit ihres Lebens dadurch bestimmt, die Situation ihrer Mitmenschen zu verbessern. Als Politikerin und Journalistin war sie durch Ihre Arbeit Wegbereiterin für Generationen von jungen Mädchen und Frauen, die sich in der Politik engagieren und für ihre Meinung eintreten". Außerdem ist die Benennung des Gemeindebaus ein sichtbares Denkmal "für eine politische Frau, die uns allen Vorbild ist", so Gaál.
"Karoline Pluskal war eine äußerst herzliche Persönlichkeit, deren politisches Handeln von großem Einsatz und Beharrlichkeit für Jugendliche und Frauenrechte geprägt war. Sie hat viele Jahre in einem Gemeindebau bei uns in Ottakring gelebt und daher freut es uns alle besonders, dass wir Sie auf diesem Wege ehren. Ich danke der Stadt Wien für diese Möglichkeit – Karoline „Lintschi“ Pluskal bleibt unvergessen", wird Bezirksvorsteher Franz Prokop (SPÖ) zitiert.
Politische Frauenarbeit und SPÖ-Mitglied
Pluskal wurde am 1923 in Wien geboren und starb 2009 in der Hauptstadt. Zwischen 1964 und 1983 war sie Landtagsabgeordnete und Gemeinderätin in Wien und engagierte sich in den Bereichen Finanzen, Bauen, Wohnen, Kultur und Gesundheit. In Ottakring - ihrem Heimatbezirk - widmete sie sich der politischen Frauenarbeit und hatte verschiedene Funktionen in der Wiener SPÖ inne, wobei sie sich zeitlebens vor allem für Kinder und Jugendliche engagierte.
1980 ging sie als Leiterin der Bildungsabteilung der AK Niederösterreich in Pension und schrieb weiterhin für die sozialdemokratische Wochenzeitung "Die Frau". Ihre Arbeit und ihr Engagement wurde mehrmals ausgezeichnet, u. a. mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien, dem Großen Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich sowie der Viktor-Adler-Plakette.
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