Ottakring
Café Ritter ist wieder insolvent - der Betrieb geht weiter

- Das Café Ritter ist erneut insovent. Laut Betreiberin Martina Postl wird der Betrieb weiterlaufen.
- Foto: Michael J. Payer
- hochgeladen von Michael Payer
Fast genau ein Jahr nach dem ersten Insolvenzantrag folgt jetzt der nächste. Das Café Ritter in Ottakring ist erneut insolvent. Der Betrieb läuft weiter - Betreiberin Martina Postl will Sanierungsplan.
WIEN/OTTAKRING. Kaum ein Tisch frei, dennoch wurde über das Ottakringer Traditionscafé ein Insolvenzverfahren eröffnet. Wieder einmal! Schon im Februar 2021 hat ein Sanierungsplan den Fortbestand gerettet.
Betreiberin Martina Postl zeigt sich sichtlich emotional, ans Aufhören denkt die Unternehmerin dennoch nicht: "Es geht alles gut weiter." Postl geht sogar noch einen Schritt weiter und sagt gegenüber der BezirksZeitung: "Das Ritter geht wie die Hölle." Woher kam dann der erneute Insolvenzantrag? "Nicht von uns", gibt Postl Auskunft.

- Bezirksvorsteher Franz Prokop (SPÖ) gratulierte 2016 Chefin Martina Postl zur Eröffnung des Café Ritter.
- Foto: Anna-Claudia Anderer
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Mit Zahlungen bei ÖGK im Rückstand
Altlasten bei der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) und dem Finanzamt haben dazu geführt. Trotz Ratenvereinbarung hat es im November für die doppelten Löhne nicht mehr gereicht. "Uns wurde immer entgegen gekommen, aber jetzt ging es scheinbar rechtlich nicht mehr anders", schildert Postl das Vorgehen.
Entwurf für Sanierungsplan steht
Angaben zu den Verbindlichkeiten will die Betreiberin noch keinen machen. Den Entwurf für einen Sanierungsplan habe sie aber schon vorliegen. "Ich gehe davon aus, dass wir das in zwei Monaten erledigt haben", hofft Postl auf das Entgegenkommen der Gläubiger. Rund 20 sollen es sein. Im Vergleich zum ersten Sanierungsverfahren soll es sich um eine niedrigere Summe handeln. Bis 7. März können Forderungen noch angemeldet werden. Im vergangenen Jahr gab es 34 Gläubiger mit Forderungen von über 400.000 Euro.

- Das Café Ritter in Ottakring ist eine Institution im 16. Bezirk.
- Foto: Michael J. Payer
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Als einer der Gründe warum man wieder in die Insolvenz schlitterte, gab Postl an: "Wir mussten auf die Covid-Hilfen und den Ausfallsbonus Monate lang warten. Dieser Liquidität habe ich eingerechnet, damit hätte ich natürlich zahlen können."
Trotz des Auf und Ab bleibt die Betreiberin positiv: "Wir arbeiten jeden Tag schwer, auch wenn jetzt die Lieferanten natürlich nur mehr gegen Barzahlung liefern. Meine 13 Mitarbeiter sind mir treu geblieben, trotz ihres Trinkgeldausfalles während Covid. Wir sind korrekt und erfüllen alles. Wir versuchen nur das Beste."
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