Wolfsschanze/Führerhauptquartier bei Rastenburg - Polen
Tief in den Wäldern, in einem teilweise sumpfigen Gebiet verborgen, entstand ab 1940, das Führerhauptquartier in der Nähe der Stadt Rastenburg. Während Deutschlands Städte in Trümmer versanken, wurden in den folgenden Jahren hier zigtausend Arbeiter beschäftigt, die halbjährlich ausgetauscht wurden und nur an einem Bauabschnitt arbeiten durften. Tarnname der angeblichen Fabrik: Chemische Werke Askania.
So entstanden sieben massive Bunker mit Wandstärken von über 10 Metern, unzählige leichte Bunker und Wohngebäude für über 2000 Offiziere und Mannschaften. Getarnt mit Tarnnetzen, die Anlagen verputzt mit Mörtel, dem wegen der Struktur Seetang beigemischt war. Die Anlage verfügte über einen Bahnanschluss, zwei Flughäfen, drei Sperrkreise, umfangreiche Minengürtel und kilometerlange Stacheldrahtzäune. Die Anlage diente nicht der Verteidigung. Als Wohnraum dienten Baracken, die Bunker dienten nur dem Luftschutz. Allein die Räumung der circa 50.000 Landminen, teilweise neuartige Konstruktionen aus Holz und Keramik nahm über 10 Jahre in Anspruch, bei denen zahlreiche Pioniere verletzt und getötet wurden.
Hier fand am 20 Juli 1944 das gescheiterte Attentat von Claus Schenk Graf von Stauffenberg auf Adolf Hitler statt. Hitler überlebte das Attentat dank der "Vorsehung" leicht verletzt.
Stauffenberg wurde festgenommen und noch am Abend des 20. Juli in Berlin hingerichtet.
"Kilometerweit waren die Sprengungen zu hören", Deutsche Pioniere haben kurz vor Ende des II. Weltkrieges, am 23. Januar 1945, die Bunker in der Wolfsschanze gesprengt. Wie aufgeplatzt liegen die riesigen Bunker im dichten Wald 8 km von Rastenburg (Kętrzyn). Breite Risse haben sich ihren Weg durch den Beton gegraben. Wände sind abgesackt. Warnschilder, die vor dem Betreten der Ruinen warnen, hängen an den verfallenen Betonwänden.
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