Bank Austria Sozialpreis geht an Ottakringer "Oma und Opa-Projekt"
Das Projekt des Ottakringer Vereins "NL40" hat den Bank-Austria-Sozialpreis gewonnen.
OTTAKRING. Eine Allianz der Generationen: Das im Oktober 2009 gestartete "Oma/Opa-Projekt" des Ottakringer Vereins "NL40" wurde unter 40 Einreichungen zum Wien-Sieger 2017 gekürt. Seit acht Jahren wird der Bank-Austria-Sozialpreis in allen Bundesländern verliehen. "Wir wollen damit das wirklich Gute anerkennen", betonte Vorstand Jürgen Kullnigg anlässlich der Preisverleihung.
Für den Verein "NL40" nahm Anna Karanitsch die Auszeichnung entgegen. "NL40" steht für "Neulerchenfelder Straße 40". "Das Oma/Opa-Projekt ist ein psychosoziales Lernprojekt, bei dem bildungs- und sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche in einer kontinuierlichen Eins-zu-Eins-Betreuung mit unseren freiwilligen Senioren arbeiten", so Karanitsch. Im Mittelpunkt stehe die Beziehungsarbeit zwischen den Freiwilligen und den betreuten Kindern und Jugendlichen. Wichtig sei auch das Lernen in einem geschützten Raum außerhalb der Schule. Das Oma/Opa-Projekt hat als Pilotversuch mit vier Kindern mit Migrationshintergrund und vier Seniorinnen begonnen.
Mehrere Projektstandorte
"Wir haben heute auch Niederlassungen in Krems und Amstetten mit insgesamt 80 betreuten Kindern, 115 Lernhelfern und einem großen, multiprofessionellen Betreuerteam", so Karanitsch. Die Freiwilligen werden in jeder Lerneinheit von Profis begleitet. Wie wichtig ganzheitliches, generationenüberschreitendes Lernen ist, betonte auch Ehrengast Lotte Tobisch.
"In unserer digitalisierten Zeit wird verabsäumt, dass wir nur voneinander übereinander lernen können", sagte die 93-jährige Grande Dame des Theaters. "Für Menschen im fortgeschrittenen Alter gibt es ohnehin nur ein Gebot für Fitness und Zufriedenheit: rege bleiben, mitmachen sowie sich und sein Wissen einbringen, besonders wenn man damit helfen kann."
Omas und Opas gesucht!
Im Herbst beginnt das neue Schuljahr und der Verein sucht schon jetzt Senioren, die dann beim Oma/Opa-Projekt am Standort Kalvarienberggasse 11 mitmachen wollen. Die Teilnahme ist ehrenamtlich. Jeder Lernhelfer unterstützt dabei ein Kind über einen längeren Zeitraum hinweg zweimal die Woche für jeweils zwei Stunden. Ein Großteil der am Standort Kalvarienberggasse 11 betreuten Kinder besucht eine der Kooperationsschulen: Volks- und Mittelschule Pfeilgasse sowie Volksschule Gilgegasse und Volksschule Marktgasse. Aber auch Kinder und Jugendliche, die eine andere Schule im näheren Umfeld des Projektstandorts besuchen, etwa die Volksschulen Grundsteingasse und Kindermanngasse, werden unterstützt.
Die Betreuungszeiten sind von Montag bis Donnerstag von 14 bis 16 Uhr und von 16.15 bis 18.15 Uhr. Wer helfen möchte, kann sich an derverein@nl40.at oder an Sonja Rappold unter 0650/750 24 00 wenden. Mehr Infos auch auf www.nl40.at
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