Lärm: Protestieren im Pyjama
Ottakringer Straße: Der nächtliche Lärmpegel verärgert Anrainer. Nun verschaffte man sich kreativ Gehör.
In Pyjamas, mit Gehörschutz oder als Lärmschutzengel verkleidet: Am Internationalen Tag gegen Lärm verschafften sich genervte Anrainer mit einer kreativen Protestaktion Gehör. 60 Lärmgeplagte versammelten sich auf der Ottakringer Straße / Ecke Brestelgasse zur "Aktion Schalldämpfer", um ausnahmsweise einmal selbst für Lärm zu sorgen.
Höhepunkt am Wochenende
Erst vor zwei Jahren wurden sechs Millionen Euro investiert, um die Ottakringer Straße neu zu gestalten. "Mit der zusätzlichen Lärmbelästigung durch das motorisierte Nachtleben hat man jedoch nicht gerechnet. Vor allem am Wochenende wird es bei uns sehr laut", so Anrainer David Wedenig.
Der hohe Lärmpegel betrifft auch die angrenzenden Gassen zur Ottakringer Straße sowie zur Brestel- oder Lindauergasse. "Wenn am Wochenende um 2 Uhr in der Früh ein Auto mit lautem Auspuff ständig seine Runden dreht, ist man mit den Nerven irgendwann am Ende", meint Wedenig.
Tempolimit und Wohnstraße
Die Forderungen der genervten Anrainer: eine Wohnstraße in der Brestelgasse und ein Tempolimit von 30 km/h auf der Ottakringer Straße samt Radarkästen.
Verstärkte Kontrollen
Bei der Bezirksvorstehung kennt man das Problem und versucht, gegenzusteuern – etwa indem man von der Brestelgasse kommend nur noch nach rechts in die Ottakringer Straße einbiegen darf.
"Dies wird durch Schwerpunktkontrollen der Polizei überprüft", so Bezirkschef Franz Prokop. Bei weiteren Schwerpunktaktionen arbeite die Polizei eng mit dem Bezirk zusammen, so Prokop.
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