Gut für Klima & Boden
In Saxen hilft Pferd "Ferdl" am Gemüsefeld mit
![Einsatz im Gemüsebeet: Der Greiner Tierarzt Bruno Nigsch mit seinem Pferd "Ferdl", das amtierender Meister im Holzrücken ist. | Foto: Sandra Schwaiger](https://media04.meinbezirk.at/article/2021/09/22/8/27220378_L.jpg?1632811428)
- Einsatz im Gemüsebeet: Der Greiner Tierarzt Bruno Nigsch mit seinem Pferd "Ferdl", das amtierender Meister im Holzrücken ist.
- Foto: Sandra Schwaiger
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Pferd "Ferdl" ist in Saxen am Gemüseacker mit an Bord – das schont den Boden und ist klimafreundlich.
SAXEN. In Perg betreibt Sandra Schwaiger ein Yoga-Studio, in der Corona-Zeit startete sie mit dem Bio-Gemüseanbau auf einem gepachteten Feld in der Ortschaft Patzenhof. Das Besondere daran: Das Eggen erledigt Pferd "Ferdl" des Greiner Tierarztes Bruno Nigsch. Aufgrund der gemeinsamen Leidenschaft für Pferde entstand die Idee. Die Bilder des Pferdezugs im Beet versprühen Nostalgie. Dabei werden weltweit in der Hälfte aller Landwirtschaftsbetriebe Zugtiere eingesetzt. Von "retro-fortschrittlicher Feldarbeit" spricht Schwaiger.
"Wir wollen in Richtung Null-Emission gehen"
"Die Bearbeitungsmethode mit dem Pferd war uns wichtig. Es ist klimafreundlich, wir wollen in Richtung Null-Emission gehen." Gemüseanbau mit dem Pferd – derzeit leistet man hier Pionierarbeit. "Wir sind der erste pferdeunterstützte Gemüsebaubetrieb im Market Garden System in Österreich", betont die Saxnerin. Sie glaubt aber: "Gerade in kleinen Betrieben werden alte Methoden wieder öfter angewandt werden, weil sie sehr klimaschonend sind."
![Sandra Schwaiger: "Die Entscheidung, mit dem Pferd zu arbeiten, ist der regenerative Ansatz." | Foto: Hannes Schwaiger](https://media04.meinbezirk.at/article/2021/09/23/6/27231376_L.jpg?1632810967)
- Sandra Schwaiger: "Die Entscheidung, mit dem Pferd zu arbeiten, ist der regenerative Ansatz."
- Foto: Hannes Schwaiger
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Gemüse für zehn Haushalte – Kartoffelfeld geplant
In der nächsten Saison wachsen auf etwa 700 Quadratmetern Radieschen, Tomaten, Paprika & Co. für zehn Haushalte. In Zukunft kann sich Schwaiger vorstellen, Gemüse auch über einen Marktstand anzubieten und Spezialitäten für Gastro und Foodcops zu liefern. In Planung ist zudem ein Kartoffelfeld, bei dem das Pferd noch mehr eingesetzt werden könnte. Wichtig ist Schwaiger der Nachhaltigkeits-Gedanke: "Unser Zugang ist die Form einer regenerativen Landwirtschaft mit schonender Bodenbearbeitung. Daher haben wir auch die Unterstützung des Pferdes gewählt." Und für die Ernte gilt: "Unser Qualitätsanspruch ist, dass das Gemüse so schmeckt wie aus dem eigenen Garten."
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