Glas Wiesbauer wird 90 Jahre

- Die GeschäftsführerMichaela Wiesbauer und Gerald Wiesbauer-Pfleger vor der Glasverkleidung in der Amsterdamer U-Bahn.
- Foto: Glas Wiesbauer
- hochgeladen von Elisabeth Glück
Traditionsbetrieb liefert handwerkliche Meisterleistungen und feiert 2019 runden Geburtstag.
MAUTHAUSEN (eg). Was 1929 mit einem Ein-Mann-Betrieb begonnen hat, ist heute ein mittelständisches Unternehmen mit rund 50 Mitarbeitern, das sich mit seinen hervorragenden Glasarbeiten weit über die Grenzen von Österreich hinaus einen Namen gemacht hat. Erst kürzlich wurde es mit dem Handwerkerpreis für herausragende Leistungen ausgezeichnet. „Wir haben die Wandverkleidung der U-Bahnstation der neuen Nord-Südverbindung in Amsterdam gemacht und dafür viel Anerkennung bekommen“, sagt Michaela Wiesbauer, die sich mit Schwager Gerald Wiesbauer-Pfleger die Geschäftsführung teilt. Vater Hubert Wiesbauer ist stolz auf seine Töchter und seinen Schwiegersohn, denen er vor nicht allzu langer Zeit den Betrieb übergeben hat.
Wandverkleidung aus Glas in Amsterdam
„Wir wurden vom niederländischen Baukonzern Visser en Smit Bouw S.V. und der Stadt Amsterdam mit der Herstellung und Montage einer Wandverkleidung aus Glas in der neu errichteten U-Bahnstation Europaplein in Amsterdam beauftragt. Dabei galt es nicht nur, den hohen künstlerischen Anforderungen des niederländischen Künstlers Gerald Van der Kaap, der für die Gestaltung verantwortlich war, zu genügen, sondern die Verkleidung stellte auch eine ganz besondere handwerkliche Herausforderung dar“, erzählt Michaela Wiesbauer. 632 Einzelteile wurden in der richtigen Reihenfolge geschnitten, bearbeitet und bedruckt und ergaben dann montiert ein ganzes großes Bild. Auch der Transport, auf dafür eigens angefertigten Gestellen, war eine Meisterleistung. So wurden die einzelnen Teile über einen Schacht in die U-Bahnstation gebracht. Seit März 2018 können die Fahrgäste diese handwerkliche Meisterleistung aus Oberösterreich bestaunen. „Es war eine große Herausforderung und wir sind sehr stolz, dass sie uns so gut gelungen ist. Wir werden uns alle drei bemühen, den traditionellen Betrieb, den uns unser Vater übergeben hat, bestens weiterzuführen und freuen uns auf das kommende Jahr, in dem wir unser 90-jähriges Bestehen feiern“, sagen die Töchter Michaela und Daniela Wiesbauer sowie Schwiegersohn Gerald Wiesbauer-Pfleger.
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