Schämen Sie sich für diese Zustände, schauen Sie weg oder reagieren Sie?

Sehr geehrter Herr Präsident!

Der Bauernbund vertritt eine Ideologie, die gut und richtig ist. Wie bei jeder Ideologie aber nur ein Bisschen. Sie kann das Ganze einer vielschichtigen Gesellschaft nicht fassen.

Ich darf Ihnen bekannt machen, dass durch das blinde Auge Ihrer Ideologie bäuerliche Familien bitter leiden und in ihrer Existenz erschüttert sind.

Können Sie sich vorstellen, einen landwirtschaftlichen Betrieb zu führen, der wirtschaftlich gut aufgestellt ist, aber trotzdem keinen Marktzutritt erhält?

Das genau passiert momentan einigen Familien z.B. in Bad Kreuzen einer Gemeinde in der Nähe ihrer Heimat Nöchling. Ihr Vorgänger Jakob Auer hat diesen Schritt bewusst kommentiert und mitgetragen.

Sind sie auch dazu bereit, Familien wirtschaftlich krepieren zu lassen. Sehen Sie die Menschen, begegnen Sie ihnen und können Sie in den Augen der Betroffenen den Kummer sehen?

Warum tun sich das die Menschen auf den Höfen an? Sie haben einen Betrieb aufgebaut, der gut dasteht und aus eigener Kraft bestehen kann. Wenn sie aber für Biomilch weit unter 30 Cent pro Liter bekommen, nützt das alles nichts. Die Spezialisierung macht es auch schwer, kurzfristig andere Wege zu gehen.

Zudem sind Kinder da, die versorgt werden wollen und das Leben am Hof sinnvoll erleben. Es ist alles auf diesen Lebensmittelpunkt ausgerichtet.

Wenn sie es jetzt bewusst erfahren, was im ach so sozialen Bauernland Österreich möglich ist - in einigen Wochen werde ich Sie fragen: Schämen Sie sich für diese Zustände, schauen Sie weg oder reagieren Sie? Heute wurde von einem Sozialplan für 2019 berichtet, weil in Enns eine Firma 200 Menschen freisetzt. Dieses Problem wurde jetzt schon in soziale Bahnen geleitet. Die Betriebe krepieren dagegen vor Ihren Augen und jetzt wissen es!

Ihre Ideologie ist gut Herr Präsident, wie jede Ideologie nur ein Bisschen. Jetzt können Sie beweisen, dass Sie auch ein Mensch sind und nicht nur Person (Maske), die geistlos das Programm einer Ideologie abspult. Ein geistreicher Mensch sieht über seiner Logik auch das Ganze - nicht immer, aber immer öfter. Das wäre die Aufgabe der Politik heute!

Mit freundlichen Grüße aus Grein

Dr. Josef Breinesel

Anzeige
Karin befördert mit Begeisterung Fahrgäste. | Foto: OÖVV/Kneidinger-Photography
4

Für den OÖVV am Steuer
Quereinsteiger im Bus: Ein neuer Job mit vielen Vorteilen

Es gibt Menschen, die von Kindheitstagen an auf das Buslenken als Traumberuf hinarbeiten. Die meisten Buslenkerinnen und Buslenker entdecken diesen abwechslungsreichen und krisensicheren Job aber erst im Laufe der Zeit für sich.Wir stellen heute vier Beispiele vor: Karin ist gelernte Konditorin, Kathrin war Tischlerin – beide hatten vorher auch Lkw-Erfahrung –, und Bernadette und Michael tauschten ihre Gastrovergangenheit mit einem Platz hinter dem Buslenkrad.  Übers Lkw-Fahren zum...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Perg auf MeinBezirk.at/Perg

Neuigkeiten aus Perg als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Perg auf Facebook: MeinBezirk.at/Perg - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Perg und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.