254 km auf Eis & Schnee: Gerald Rigler finishte bei Arctic Rallye
MITTERKIRCHEN, ALLERHEILIGEN. Gerald Rigler, Unternehmer aus Mitterkirchen, erfüllte sich bei der Arctic Rallye einen Traum: Er und sein Co-Pilot Martin Roßgatterer konnten ihren Mitsubishi EVO9 nach 254km auf Eis und Schnee ins Ziel nach Rovaniemi steuern. Und sich so ihren Traum einer Zielankunft bei dieser schwierigen Rallye erfüllen. Dabei hätte es auch anders kommen können, denn auf der letzten Sonderprüfung des ersten Tages – die Spikes der Reifen waren quasi nicht mehr vorhanden – kam man von der Strecke ab und landete auf einer Schneebank.
Piloten mussten Schneeschaufeln auspacken...
Die beiden Piloten mussten ihre Schneeschaufeln auspacken, es schien aussichtslos. Doch mit Hilfe von 15 bärenstarken finnischen Rallye-Fans wurde der Bolide wieder zurück auf die Strecke gehievt. Aber das Unterfangen dauerte und so konnten Rigler/Roßgatterer ihre Fahrt erst mit 9 Minuten Verspätung fortsetzen.
Mit über 200 Sachen auf eisigen Sonderprüfungen unterwegs
Auch am zweiten Tag zeigte die Arctic Rallye ihre spitzen Zähne aus Eis. Ein Stoßdämpfer am Evo 9 hielt den Belastungen nicht mehr stand und wurde ausgeknockt. Kein Wunder, denn teilweise war man mit über 200 Sachen auf den eisigen mit vielen Kuppen gespickten Sonderprüfungen unterwegs. Als Ersatz musste ein Asphaltstoßdämpfer herhalten. Dieser funktionierte zwar nicht mehr so optimal – man musste also das Tempo etwas rausnehmen – das Ziel konnte den beiden aber nichts und niemand mehr nehmen.
"Hier gelten andere Gesetze"
„Wer glaubt, er könne gut Rallye fahren, der war noch nicht hier bei der Arctic Rallye“, so die beiden Rigler-Racing-Piloten nach ihrer Zielankunft, „es ist extrem schwierig sich in dieser Schneehölle zu orientieren, alles sieht gleich aus, die Kurven verlieren ihre Konturen, hier gelten andere Gesetze.“
Die einheimischen Fahrer können hier mit ihrer Erfahrung punkten. Das erste nichtfinnische Team findet sich erst auf Platz acht. Die Liste der Ausfälle ist lang. Insgesamt konnten 48 Teams nicht das Ziel erreichen, deshalb freuen sich Rigler/Roßgatterer umso mehr über diese Zielankunft. "Es war einfach abartig geil", sagten die beiden Piloten.
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