Heißes Eisen und falsche Quelle - Kurioses auf dem Prüfstand
Im Zeitalter von Internet, kann man sich schnell informieren und recherchieren. Eine beliebte Quelle ist dabei Wikipedia, allerdings nicht immer die verlässlichste.
PIELACHTAL. Im Internet gibt es nicht nur verlässliche Quellen, das mussten wir in der Ausgabe vom 23. August, Sommerzeit im Tal der Dirndln, selbst feststellen. Ein Leser machte uns darauf aufmerksam, dass die Pielach nicht wie beschrieben, in Annaberg entspringt. Wo sie genau herkommt und welche kuriosen Dinge noch auf Wikipedia zu finden sind, haben wir für Sie recherchiert und ausprobiert.
Faktencheck
Gottfried Auer, Rabensteiner Umweltgemeinderat aus dem "Dorf der Raben", ließ uns wissen, dass die Pielach am Hennesteck im Gemeindegebiet von Schwarzenbach in der nördlichen Randzone der niederösterreichisch - steirischen Kalkalpen entspringt. Die blaue Lebensader geht von nordöstlicher Fließrichtung ab und nimmt Kurs nach Nordwesten, ab etwa Prinzersdorf nach West bis sie letztendlich knapp neben der Donaubrücke in Melk in der Katastralgemeinde Spielberg in die Donau mündet. "Wer es ganz genau wissen möchte, kann sich auf pielachfluss.at informieren, der Inhalt ist korrekt.", meint der Obmann vom Pielach-Wasserverband.
Es wird kurios
Beim weiteren Durchforsten des Online Lexikons fanden wir einen besonderen Trend: Kuhschubsen. Ein Eintrag besagt, dass Kühe die im Stehen schlafen, mit einem Stups, leicht umzuwerfen sind. Hannes Bertl, Landwirt und Kuhexperte aus St.Pölten Land, ist belustigt: "Das habe ich noch nie gehört, ich weiß nicht wer auf so eine Idee kommt." Um sicher zu gehen, machten wir den Test. Wir stupsten Kuhdame Isabella an, und wie erwartet hielt sie stand. Sie war friedlich, aber wirkte irritiert. Ein weiteres Fundstück aus dem Kuriositätenkabinett Wikipedia, ist eine Sportart die sich Extrem Bügeln nennt. Aufgabe ist es in luftiger Höhe, Wäsche möglichst faltenfrei zu glätten. Dies geschieht aber nicht aus Spaß, denn Leiberl und Co. werden anschließend von einer Fachjury auf Knitterstellen inspiziert. Was der Sinn davon ist oder welche Prämie es dafür gibt, ist uns nicht bekannt.
ZUR SACHE: Der Name "Pielach" stammt aus dem Altslawischen, und zwar bedeutet "bela" soviel wie die "Weiße". Ihr Einzugsgebiet ist etwa 950 km2 groß und wird von jenen der Melk, Mank, Erlauf, Türnitz und Traisen begrenzt. Vom Pielach Ursprung bis zur Mündung in die Donau nahe der Stadt Melk legt sie etwa 67,5 km zurück.
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