26 Millionen Euro Förderung
Kinderbetreuungsoffensive im Pielachtal

- Der Spatenstich 2024 für den neuen Kindergarten in Weinburg.
- Foto: Martina Schweller
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Die Kinderbetreuungsoffensive des Landes Niederösterreich nimmt Fahrt auf.
ST. PÖLTEN LAND / PIELACHTAL. Seit dem 1. Jänner 2023 wurden Projekte in St. Pölten Land mit anerkannten Kosten von 26,2 Millionen Euro genehmigt. Daraus ergibt sich eine Fördersumme von 12,8 Millionen Euro.
Gefördert wurden im Bezirk bislang 28 neue Kindergarten-Gruppen sowie 12 Tagesbetreuungsgruppen (TBE). Damit ist St. Pölten Land und somit auch das Pielachtal einer der Top-Bezirke in Niederösterreich, wenn es um den Ausbau moderner, familienfreundlicher Kinderbetreuung geht.
Mit April 2025 werden die Rahmenbedingungen durch die neue Kindergartenoffensive des Landes nochmals deutlich verbessert: Künftig können Kinder bereits ab dem zweiten Lebensjahr in den Kindergarten gehen – ein wichtiger Schritt zur Schließung der Lücke zwischen dem Ende der Karenzzeit und dem bisherigen Kindergartenstart.
Nachmittag und Sommerpause
Ergänzend wird die Vormittagsbetreuung für Kinder unter drei Jahren in einer Tagesbetreuungseinrichtung kostenlos. Damit wird Familien der Wiedereinstieg in den Beruf erleichtert. Auch strukturell tut sich einiges: Die Gruppengrößen werden verkleinert, um die Qualität der Betreuung zu erhöhen.
Ein weiteres Plus: Die Sommerbetreuung wird ausgebaut. Statt wie bisher drei Wochen Schließzeit im Sommer, wird es künftig nur eine Woche ohne Betreuung geben. Ziel ist ein flächendeckendes, wohnortnahes Angebot, das sich an den Lebensrealitäten junger Familien orientiert.

- Der Spatenstich 2023 für den neuen Kindergarten in Kirchberg an der Pielach.
- Foto: NLK Pfeffer
- hochgeladen von Bernhard Schabauer
Die gesetzlichen Grundlagen wurden durch Änderungen im NÖ Kindergartengesetz 2006 und im NÖ Kinderbetreuungsgesetz 1996 geschaffen. Die Förderung von Neu- und Zubauten wird erhöht – unter bestimmten Voraussetzungen erhalten Gemeinden und Gemeindeverbände besonders großzügige Unterstützung.
So sieht es im Pielachtal aus
Die Gemeinden im Pielachtal haben bereits reagiert und setzen erste Maßnahmen um.
Schwarzenbach an der Pielach betreibt bereits seit 2008 eine Tagesbetreuungseinrichtung im ehemaligen Volksschulgebäude. Diese wird für Kinder ab 18 Monaten genutzt. Bürgermeister Andreas Ganaus (ÖVP) betont: „Als Bürgermeister hoffe ich, dass es bei einer bestehenden Tagesbetreuungseinrichtung keine Eingriffe gibt, und bei einer Neuerrichtung wäre es wichtig, mit jeder Gemeinde ein Einzelgespräch zu suchen, um die Örtlichkeit bzw. für die bestehenden Gebäude eine entsprechende Nutzung zu erreichen.“
Haunoldstein investiert rund 1,6 Millionen Euro in den Ausbau seines Kindergartens. Auch in Hafnerbach wird kräftig investiert: Im Juni 2024 startet die umfassende Sanierung und Erweiterung des Kindergartens. Rund 3 Millionen Euro fließen in das Projekt, bei dem aus einem dreigruppigen ein fünfgruppiger Kindergarten entsteht. Die neuen Räumlichkeiten verteilen sich auf drei Etagen – basierend auf den aktuellen Kindergartenrichtlinien des Landes NÖ. Die Fertigstellung ist für Ende 2024 geplant.

- Der "alte" Kindergarten Weinburg
- Foto: Foto: Martina Schweller
- hochgeladen von Martina Schweller
In Weinburg wird die Sommerferienbetreuung bereits 2025 auf acht Wochen ausgeweitet. Vizebürgermeister Michael Strasser erklärt: „Als Familienvater weiß ich, dass es für Eltern oft eine große Herausforderung bedeutet, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen.“
Die Gemeinden im Pielachtal setzen damit wichtige Schritte in Richtung einer modernen, flexiblen und kindgerechten Bildungszukunft – und zeigen, wie die landesweite Kinderbetreuungsoffensive auch vor Ort greifbar wird.
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