Weihnachtsbräuche im Pielachtal

PIELACHTAL (ag). Bräuche und Lostage gibt es viele im Pielachtal, aber vor allem um die Weihnachtszeit. Pater Willibald Leeb beschreibt einige in seinem Buch "Sagen, Erzählungen, Geschichten aus dem reichen Sagenschatz des Pater Willibald Leeb."

Es tut sich was im Stall

In der Christnacht, so glaubte man, könne das Vieh im Stall reden. Deshalb durfte der Mensch bis zur heiligen Mette nicht in den Stall. In Grünau an der Pielach sagte man, dass von 11 bis 12 Uhr alle Ochsen reden können, da sie auch in der Krippe Jesu standen.

Rauhnächte

Das sind die Nächte vom St. Thomasabend (21. Dezember) bis zum Heiligedreikönigstag (6. Jänner). An den Vorabenden des St. Thomastages, des Christfestes, des Neujahrestages und des Dreikönigsfestes räucherte man alle Räume des Hauses mit Weihrauch und besprengte sie mit Weihwasser, um sie zu segnen und dadurch Hexen und böse Geister zu vertreiben, denn die Rauhnächte sind die Zeit, in welcher die Geister ungescheut umgehen und ihr Wesen treiben.
Außerdem darf man während der Rauhnächte gewisse Tätigkeiten nicht durchführen. So schreibt Leeb: "Man soll nicht umtümmeln, keine Türen zuhauen, nicht hämmern, hacken - also nichts Lärmendes tun, damit man das schlafende Jesukind nicht aufweckt." Außerdem darf man in den genannten Nächten auf gar keinen Fall spinnen, sonst liefert man der Haupthexe Hertha das Garn, womit sie die Leute fängt und fortschleppt. Die Bedeutung des Wortes "Rauhnächte" ist laut Leeb nicht mehr bekannt. "Die meisten meinen, der Name Rauhnächte kommt vom 'Räuchern'. Manche aber sagen, der Name müsse etwas anderes bedeuten, da man nicht Rauchnächte, sondern Rauhnächte sagt und nur in drei oder vier der Nächten ausräuchert."

Quelle: Sagenreise ins Pielachtal. Sagen, Erzählungen, Geschichten - aus dem reichen Sagenschatz des Pater Willibald Leeb. Zusammengestellt von den Mitarbeitern der Arbeitsgruppe Heimatforschung. 1999

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