Flüchtlingsdiskussion: "Wir haben keine Alternative"

- hochgeladen von Burkhard Weigl
PURKERSDORF (bw). Im April ziehen 42 junge Flüchtlinge im Dibldruck-Bürohaus ein. - Das Interesse an der Informationsveranstaltung der Stadtgemeinde zum Wohnprojekt des Vereins "Menschen.Leben" in Purkersdorf-Sanatorium war riesengroß. Rund 500 Personen hörten Bürgermeister Karl Schlögl zu, der sich ein "gedeihliches Zusammenleben" mit den 42 jungen Burschen aus Afghanistan, Syrien und dem Irak wünscht: "Purkersdorf ist deutlich unter der Quote. Es ist unsere Pflicht den Menschen zu helfen, wir haben gibt keine Alternative."
Viele Ängste vor den Fremden konnten ausgeräumt werden. "Ich habe ein Pärchen aus Syrien aufgenommen, das Zusammenleben ist bereichernd", erzählte Robert Glattau aus Deutschwald. Gerti Schabas, die gemeinsam mit anderen Aktivisten Deutschkurse im Bildungszentrum organisiert, hat auch keine Angst: "Es gab noch nie eine brenzlige Situation." Trotzdem wird die Polizei den Bereich Wintergasse in Zukunft stärker überwachen. Auch die Sachinformationen des Vereins "Menschen-Leben" trugen zur Beruhigung bei: "Wir betreiben 14 UMF-Einrichtungen in ganz Österreich. Die Jugendlichen waren in Traiskirchen, dort wurden die Fluchtgründe geprüft. Während des Asylverfahrens ist eine berufliche Tätigkeit schwer möglich. Auch aus sprachlichen Gründen ist eine Integration in den Arbeitsmarkt erst in zwei Jahren möglich", sagte Geschäftsführer Klaus Neumann.
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