Leserpost
Schollenwiesenlift darf nicht wegrationalisiert werden

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- Foto: MeinBezirk Tirol
- hochgeladen von Laura Sternagel
Wenn ich mir die Kommentare des TVB Reutte über die Schließung des Schollenwiesenliftes in Höfen so ansehe, dann komme ich nicht umhin, darin einen gewissen Zynismus herauszulesen. Aussagen wie „man freue sich darauf, ein gemeinsames Kapitel für die Schiförderung und den Tourismus in der Region aufzuschlagen“ sind nur mit einem Kopfschütteln zu beantworten. Was ein 110 Meter langer Zauberteppich mit Skiförderung zu tun hat, muss noch erklärt werden.
Der Schollenwiesenlift war über Jahrzehnte für die Kinder der umliegenden Gemeinden der ideale Lift, wo in sicherem und auch abwechslungsreichem Gelände das Skifahren auf spielerische Weise erlernt wurde. Danach ging's dann auf den Hahnenkamm. Am Schollenwiesenlift konnten die Kinder ohne dauernde Beaufsichtigung bald sich selbst überlassen werden, am Hahnenkamm geht das heutzutage nicht mehr.
Der TVB übersieht geflissentlich, dass es auch eine Verantwortung der einheimischen Bevölkerung gegenüber gibt, die gewisse negative Begleiterscheinungen des Tourismus auch schlucken muss.
Die Entscheidung des TVB den jährlichen Abgang von 30.000.- bis 40.000.- Euro nicht mehr mittragen zu wollen, ist bei einem Kontostand von 1,6 Millionen Euro ein lächerliches Argument. Auch vor dem Hintergrund, dass der TVB eigentlich vertraglich verpflichtet gewesen wäre, den Schollenwiesenlift noch zwei weitere Jahre zu unterstützen und sich somit auf unseriöse Weise aus der Verantwortung gestohlen hat.
Klar ist aber auch, dass es vonseiten der Gemeinde Höfen an der Zeit ist, die beiden Grundstücksbesitzer, die seit über 10 Jahren daran schuld sind, dass keine Beschneiungsanlage installiert werden konnte, zur Einsicht zu bewegen. Umso mehr, als diese beiden ja über Jahre hinweg auch aktiv an der Förderung von Skinachwuchs in der Gemeinde beteiligt waren.
Der Schollenwiesenlift darf nicht einfach wegrationalisiert werden, es gibt im Talkessel keinen anderen geeigneten Tallift mehr. Oder sollen die Kinder vor dem Computer nur noch „virtuell“ Schifahren lernen?
Markus Misslinger
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