EWR setzen auf Fernwärme im Tannheimer Tal

Sieht doch gut aus: Die EWR lassen künftig auch Hackschnitzel hoch leben.
  • Sieht doch gut aus: Die EWR lassen künftig auch Hackschnitzel hoch leben.
  • hochgeladen von Günther Reichel

TANNHEIM/GRÄN (rei). Ein Werbeinserat in einer Zeitung machten Elektrizitätswerke Reitte AG und die Reutte Holding AG auf ein für sie interessantes Projekt aufmerksam: die "Energiecomfort GmbH" aus Wien bot ihre beiden Fernheizkraftwerke in Tannheim und Grän zum Kauf an. Jetzt sind sie im Besitz des Reuttener Energieversorgers.
Vergangene Woche gaben die Chefs der Außerferner den Kauf bekannt. Bürgermeister Markus Eberle aus Tannheim und sein Kollege Martin Schedle aus Grän sind zufrieden. Jetzt sind die beiden Fernheizkraftwerke in heimischer Hand.
Zuvor wurde genau abgeklärt, ob nicht eventuell die Gemeinden selbst, oder das Elektrizitätswerk Schattwald Interessen an den beiden Kraftwerken haben, das war aber nicht der Fall, daher wagten die Elektrizitätswerke Reutte den Weg hin zu einer Großinvestition im Tannheimer Tal.
"Im Vorfeld haben wir uns zudem überlegt, ob ein Fernheizkraftwerk überhaupt zu uns passt", erläuterte Christoph Hilz von den EWR. Die Antwort war "ja"!
Und so hat der größte heimische Energieversorger jetzt im Hochtal zwei Fernheizkraftwerke.
Bürgermeister Markus Eberle ist zufrieden. Den Elektrizitätswerken Schattwald, die sich im Besitz der Gemeinde Schattwald befinden und das Tannheimer Tal mit Strom versorgen, war der Ankauf vielleicht etwas zu groß, bzw. passte er nicht ganz in deren Portfolio, die EWR hingegen sind nun jener neuer Eigentümer, den man sich wünsche. Die Gemeinde Tannheim hätte nicht anbieten können, wie Eberle sagt. "Für die Kunden, also die Abnehmer der Fernwärme, ändert sich nichts. Eine gute Sache", ist Eberle mit dem Gesamtprojekt sehr zufrieden.
"Für uns war die Sache einfach zu groß um ein Angebot legen zu können. Diese Lösung ist für uns daher eine sehr gute", ergänzt Martin Schedle.
Der Reuttener Energieversorger hat aber nicht nur zwei Fernheizkraftwerke erworben, er will diese auch optimieren, wie Michael Hold und Vorstandsvorsitzender Klaus Schmitzer versicherten.
Die Biomasse-Anlage in Tannheim ist seit 2003 in Betrieb, 2009 wurden diverse Modernisierungen vorgenommen. In Grän setzt man seit 2008 auf die Fernwärme.
Viele Haushalte, und vor allem Gewerbe- und Tourismusbetriebe wissen die Wärmeversorgung, die über eine Leitung im Boden kommt, zu schätzen. In beiden Orten sind weite Teile der Gemeinde mit Fernwärme versorgt.

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