Neue Thanellerbahn
Skigebiet in Berwang wird weiter modernisiert

Der Thanellerlift wird neu gebaut. Rund sieben Millionen Euro werden investiert. | Foto: Reichel
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  • Der Thanellerlift wird neu gebaut. Rund sieben Millionen Euro werden investiert.
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BERWANG (rei). Die Investitionen in das Skigebiet in Berwang gehen weiter. Heuer wird der Thaneller-Schlepplift ersetzt.

Vergangenes Jahr wurde mit der Modernisierung des Skigebietes in Berwang begonnen. Im ersten Bauabschnitt wurde die "Obere Karbahn" neu errichtet und damit einhergehend im Bereich der Talstation das "B-Activ-Center" gebaut (mehr dazu lesen Sie hier).

Drei kommt vor zwei

Heuer wollte man mit der Verlängerung der Karbahn als Sektion 2 weitermachen, entschied sich dann aber dafür, den Bau der Sektion 3 vorzuziehen. Seit 17. August wird jetzt an der neuen Thanellerbahn gebaut. Eröffnet wird diese mit Start der Wintersaison, voraussichtlich Mitte Dezember 2020.

Kundenwünschen entsprochen

"Die neue Karbahn wurde sofort super angenommen", freut sich Geschäftsführer Florian Singer. Die Gäste seien durchwegs begeistert. Schnell habe sich aber gezeigt, dass auf der Wunschliste der Wintersportfreunde  der Ersatz des alten Thaneller-Schleppliftes schwerer wiegt, als die Notwendigkeit, die Karbahn im Bereich der Sektion 2 zu modernisieren.
Grundsätzlich stehen beide Projekte auf der To-Do-Liste der Bergbahnen Berwang, allerdings in unterschiedlicher Reihenfolge. Dem Wunsch der  Gäste wollte man sich nicht verschließen, also wurde bereits im Jänner damit begonnen, die notwendigen Schritte einzuleiten.

Förderleistung wird erhöht

"Die Schlangen am Schlepplift sind einfach immer länger geworden. Mit dem Bau der neuen Thanellerbahn erhöhen wir die Förderkapazität massiv", erklärt Singer. Der alte Schlepplift hatte eine Förderleistung von ca. 1100 Personen in der Stunde. Theoretisch. Denn tatsächlich steigt oft nur eine Person pro Bügel ein, schlechtere Skifahrer fallen nicht selten auf der Strecke wieder raus, was für Stillstand sorgt. Singer schätzt, dass die tatsächliche Förderleistung eines Schleppliftes bei rund der Hälfte der theoretischen Kapazität liegt.
Die neue Thanellerbahn kann das viel besser. Gebaut wird ein hochmoderner 6er-Sessellift mit einer Förderleistung von 2600 Personen in der Stunde. Es wird ein besonders familienfreundlicher Lift, den die Berwanger Bergbahnen errichten.

Sicherheit hat höchste Priorität

"Wir bauen eine vollautomatische kindersichere 6-er Sesselbahn mit Einzelsitzen und Wetterschutzhauben", erzählt Florian Singer. Die Anlage ist so konzipiert, dass sie eigenständig erkennt, wenn Kinder zusteigen. Ein Förderband bringt Skifahrer und Snowboarder zur Einstiegstelle. Handelt es sich um ein Kind, wird dieses automatsich um 15 Zentimeter angehoben, wodurch der Einstieg leichter und sicherer wird. Auch die Gefahr, dass jemand während der Fahrt aus dem Sitz rutschen könnte, reduziert sich dank eines neuen Sicherungssystem gegen null.

Alle Lifte in einer Hand

"Das alles sind wichtige Qualitätsverbesserungen für unser Skigebiet", ist sich Florian Singer sicher. Und wenn er nun von "unser Skigebiet" spricht, so meint er alle Anlagen in Berwang/Bichlbach. Denn seit Juni gehört auch die Rastkopf-Panormabahn zu den Bergbahnen Berwang. "Vor 25 Jahren gab es in Berwang/Bichlbach acht Einzelgesellschaften, jetzt gehören alle Anlagen den Bergbahnen Berwang", ist Singer zufrieden, dass man nun schlagkräftiger denn ja am Markt auftreten kann.

Zustieg wird entzerrt

Der Bau der neuen Thanellerbahn ist ein wichtiges Projekt im Ort. Auch, weil man nun die Parkplatzsituation besser entzerren kann. Der Thanellerlift verfügt über große Parkflächen, doch viele Gäste wollten nicht über einen Schlepplift ins Skigebiet einsteigen. Mit der neuen 6er-Sesselbahn wird sich das wohl ändern.
Gerade jetzt in Zeiten von Corona ist das wichtig. "Wir haben nicht nur einen Zubringer in unser Skigebiet, sondern insgesamt fünf. Dadurch ist es einfacher, die geforderten Abstände einzuhalten, zumal es überall Kassen gibt", berichtet Singer.

Beachtlicher Investitionsschub

Insgesamt sieben Millonen Euro werden heuer investiert. Im vergangenen Jahr wurden rund zehn Millionen Euro verbaut, zusammen also etwa rund 17 Millionen Euro in zwei Jahren. Damit ist die Investitionstätigkeit aber nicht beendet, denn die Fortführung der Oberen Karbahn steht weiterhin an. Dieses Projekt soll spätestens bis 2025 umgesetzt werden. Auch ein neues Bergrestaurant ist geplant. Weitere acht Millionen Euro möchten die Bergbahnen Berwang bis Ende 2025 investieren.

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