"Unverschwendet" am Schwendermarkt: Einkochen statt wegwerfen

Gegen Lebensmittelverschwendung: Andreas und Cornelia Diesenreiter vor ihrem Geschäft am Schwendermarkt. | Foto: Christine Nini Tschavoll
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  • Gegen Lebensmittelverschwendung: Andreas und Cornelia Diesenreiter vor ihrem Geschäft am Schwendermarkt.
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RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Jedes Jahr werden in Österreich Millionen Kilo einwandfreies Obst und Gemüse weggeworfen. Das Rudolfsheimer Start-up "Unverschwendet" nutzt die Überproduktion und verarbeitet Übriggebliebenes. Das Ziel: Mit Nachhaltigkeit eine kulinarische Lösung für das Problem Lebensmittelverschwendung zu finden.

Cornelia Diesenreiter kam durch ihr Studium auf Lebensmittelabfallvermeidung. Etwas gegen die tägliche Verschwendung zu unternehmen, war ihr ein so großes Anliegen, dass sie sich vor zwei Jahren selbstständig gemacht hat. Sie eröffnete mit ihrem Bruder Andreas Diesenreiter das kleine Geschäft "Unverschwendet" am Schwendermarkt. Doch nicht nur vor Ort werden die frisch verarbeiteten Lebensmittel verkauft.

Zu unförmig für den Markt

"Unverschwendet" nimmt auch Bestellungen auf und versendet die handgemachten Produkte: Marmelade, Sirup, Chutneys, Eingelegtes, Süß-Saures, Ketchup, Saucen und vieles mehr sind mittlerweile im Sortiment. Das Geschwisterpaar verwendet überschüssiges Obst und Gemüse von kleinen Bauern sowie von großen Betrieben, die täglich mehrere hundert Kilo an Überschuss haben. Die Lebensmittel müssen entsorgt werden, obwohl sie noch eine einwandfreie Qualität aufweisen.

Aber nicht nur aufgrund von Überproduktion werden in Österreich jedes Jahr circa 760.000.000 Kilo Lebensmittel weggeschmissen. Oft ist das Gemüse für den Verkauf zu "unförmig", zu groß oder zu klein, nicht schön genug oder einfach nicht in der richtigen Zeit reif geworden. In vielen Wiener Schrebergärten liegt kiloweise Obst auf dem Boden, weil es niemand ernten will.

Lob von "ÖkoBusiness"

"Unverschwendet" scheint zu fruchten: Das Start-up hat schon viele Preise gewonnen und ist von "ÖkoBusiness Wien" in der Kategorie "Nachhaltige Produkte/Dienstleistungen" ausgezeichnet worden. Durch den Öko Business Plan konnte sich "Unverschwendet" mit einigen Initiativen und Unternehmen vernetzen und an interessanten Workshops teilnehmen. Das Geschwisterpaar ist weiterhin motiviert, "Unverschwendet" auf dem Markt zu etablieren und Ansprechpartner gegen Lebensmittelverschwendung zu werden. Die Produktion nachhaltiger Feinkost bleibt im Fokus.

Übrigens: Im 15. Bezirk gibt es 66 Betriebe, die seit dem Start von "ÖkoBusiness Wien" im Jahr 1998 teilgenommen haben.

Gegen Lebensmittelverschwendung: Andreas und Cornelia Diesenreiter vor ihrem Geschäft am Schwendermarkt. | Foto: Christine Nini Tschavoll
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