Mit einem 23:23 gegen St. Pölten bleibt Aufsteiger Koppensteiner WAT Fünfhaus unbesiegt
Der Jüngste verzückt mit Toren Fünfhauser Handballer bei Heim-Remis
"Natürlich sind wird zufrieden." Roland Eberl, Trainer der Handballer von Koppensteiner WAT Fünfhaus freute sich nach dem 23:23 gegen Sportunion Die Falken Bachner Bau St. Pölten. Denn die Kampfmannschaft blieb nach dem überraschenden Auswärtserfolg vor einer Woche gegen UHC Hollabrunn auch beim ersten Heimspiel in der HLA CHALLENGE, der zweithöchsten Spielklasse, als Liga-Neuling unbesiegt. Noch dazu, wo die Fünfhauser Handballer teilweise mit vier Toren im Rückstand waren und den Großteil des Spiels einem Rückstand nachlaufen mussten. Für einen Aufsteiger zählt da auch ein Unentschieden in der noch jungen Saison 2021/22 viel.
Dabei war am Ende sogar noch ein Sieg zum Greifen nahe gewesen. Nach 23:22-Führung eine Minute vor Ende gelang den engagiert auftretenden Gästen aus St. Pölten in der Wiener Stadthalle B aber 14 Sekunden für der Schlusssirene doch noch der letztlich verdiente Ausgleich. Koppensteiner WAT Fünfhaus ist damit nach zwei Runde in der HLA CHALLENGE mit drei Punkten zwischenzeitlich auf Platz zwei. Schon am kommenden Samstag kommt Besuch aus der Steiermark: Mit HIB Grosschädl Stahl Graz ist eine Mannschaft Gegner in Wien, die bisher zweimal verloren hat.
Was die Fünfhauser Fans in der Wiener Stadthalle B am Samstagabend gegen die Falken aus St. Pölten besonders verzückte, war der Auftritt ihres Youngsters Gabriel Kofler. Der jüngste im Team wurde von Fünfhaus-Coach Eberl in der zweiten Hälfte ins Spiel gebracht und bedankte sich gleich mit zwei wichtigen Toren. Im Stile es eines abgebrühten Liga-Spielers brachte er Koppensteiner WAT Fünfhaus zunächst auf 18:19 heran und sorgte dann in den letzten zehn heiß umkämpften Minuten sogar für den zwischenzeitlichen 20:20-Ausgleich. Fast wäre es kitschig schön geworden: denn der Linkshänder vergab dann knapp vor Ende der 60 Minuten sogar den Matchball für einen Fünfhauser Sieg. Denn war Gabriel Kofler nach dem famosen Einstand niemand gram deswegen.
Die von Eberl gemeinsam mit dem besonnenen Norbert Glätzl gecoachte Fünfhauser Mannschaft hatte lange Zeit gegen die Falken aus St. Pölten einen schweren Stand. Die Niederösterreicher spielten nach ihrer Auftaktniederlage in der ersten Runde von Beginn an mit viel Engagement. Der WAT Fünfhaus, der in der zweithöchsten Spielklasse vom Schadenslogistik-Unternehmen Koppensteiner gesponsert wird, blieb nur dank Aufbauspieler Georg Mayr-Pranzender und vor allem durch Flügelspieler Severin Lampert in der ersten Hälfte noch einigermaßen dran. Nach einem 4-Tore-Vorsprung ging es mit einem 11:14-Rückstand in die Pause.
Nach Wiederanpfiff trat Fünfhaus selbstbewusster auf, am Drei-Tore-Rückstand änderte das zunächst allerdings nicht. In Halbzeit zwei konnte dann aber auch Fünfhaus-Tormann Alex Kirchknopf mehrfach sein Können beweisen. Aber der 45. Minute schob sich das Team aus dem 15. Bezirk langsam an St. Pölten heran, es folgten die vielumjubelten Tore von Gabriel Kofler. Sehenswert war dann in der 55. Minute der Auftritt von Flo Bohata: der bullige Fünfhauser, der zugleich als Mannschafts-Manager fungiert, errang in der Defensive den Ball sprintete hart bedrängt von einem St. Pöltner Spieler auf den Gästetormann zu und behielt beim Torwurf die Nerven. Damit war der 22:22-Ausgleich geschafft.
Nach 55 Minuten wurde es damit richtig dramatisch. Es dauerte drei torlose Minuten, bis Fünfhaus-Kreisläufer Viktor Dudic den Ball zur 23:22-Führung im Gästetor versenken konnte. Alex Kirchknopf schien mit zwei tollen Paraden den Fünfhausern den Sieg zu retten, bis St. Pölten wenige Sekunden vor dem Ende doch noch das Unentschieden holte. Fünfhaus-Coach Eberl freute sich, dass man als Aufsteiger noch immer ungeschlagen ist, war mit der Leistung seines Teams aber nicht ganz zufrieden: "In Wirklichkeit waren wir zu wenig in Bewegung, zu passiv." St. Pölten-Trainer Damir Djukic haderte hingegen mit der mangelnden Chancenauswertung seiner Mannschaft um Spielmacher Martin Zettel.
Als bester Spieler des HLA CHALLENGE-Matches wurde bei den Gästen der starke Werfer Matthias Bruckner ausgezeichnet. Bei Koppensteiner WAT Fünfhaus war es wie schon in der ersten Runde nun auch bei der Heimpremiere der wieselflinke Flüge Severin Lampert, der nicht weniger als zehn der 23 Tore erzielte.
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