Die Michaelerkirche
Die Michaelerkirche (Pfarrkirche zu St. Michael) ist eine römisch-katholische Pfarrkirche am Michaelerplatz im 1. Wiener Gemeindebezirk. Sie wurde von 1219 bis 1221 durch den Babenberger Herzog Leopold VI. errichtet und war im 13. Jahrhundert eine von drei Pfarreien in Wien, neben St. Stephan und dem Schottenstift, und ist eine der ältesten Kirchen Wiens. Die Michaelerkirche ist einer der wenigen romanischen Bauten in Wien. Manche Elemente wurden nachträglich aber auch im Barock oder klassizistisch überbaut. Die Kirche ist dem Erzengel Michael geweiht und wird seit 1923 von den Salvatorianern betreut.
Bekannt ist die Kirche vor allem wegen der Michaelergruft, in der manche Leichen aufgrund besonderer klimatischer Eigenschaften nicht verwesten, sondern mumifiziert wurden.
Die Barockisierung des gotischen Chores 1781/1782 erfolgte nach einem Entwurf von Jean Baptiste d’Avrange. Die vier Evangelistenstatuen des Hochaltars stammen von Johann Martin Fischer und die Statuen des heiligen Rochus (rechts) und des heiligen Sebastian (links) sowie die zwei Putti und die vier Engel von Philipp Jakob Prokop. Über dem Tabernakel befindet sich das Gnadenbild Maria Candia, ein italo-byzantinischen Kunstwerk aus dem 16. Jahrhundert, das aus der Nikolauskirche zu Candia (heute Iraklio) hierher übertragen wurde. Das Engelsturz-Stuckrelief vom Chorgewölbe bis hinunter zum Altar an der Chorscheitelwand (Chorschluss) schuf der Bildhauer Karl Georg Merville, ebenso den Wolkenhimmel. Die Bronzeornamente am Tabernakel, an der Mensa und an den Säulen stammen von Benedikt Henrici, der auch das vergoldete Relief mit dem Lamm Gottes am Hochaltar schuf. An Marmorsorten wurde eher welche mit blassen Farben verwendet, außer beim Tabernakel und bei der Altarverkleidung, wo der weiße Carrara-Marmor herangezogen wurde. Für diese Steinmetzarbeiten wurde Stefan Gabriel Steinböck beauftragt.
(Quelle: wikipedia)
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