Miteinander
DEMO in Waidhofen
Am Samstag den 22. Dezember 15.00 versammelten sich 120 Menschen am Freisingerberg in Waidhofen um über das Schicksal von Menschen zu berichten, die in Österreich in Angst und Sorge leben, da sie noch immer keinen positiven Asylbescheid erhalten haben.
Es waren sehr berührende Momente, als ein junger Iraner von seinen Lebensverhältnissen in Österreich erzählte. Trotz Sturm und Regen hörten die Menschen aufmerksam zu. Gemeinsam marschierten wir dann über den oberen Stadtplatz zum unteren und weiter zum Schloßhof des Rotschild Schlosses. Dort wurde die Kundgebung beendet.
Hintergrund dieser Demos sind:
WAIDHOFEN/YBBS. Das Demonstrationsrecht beziehungsweise die Versammlungsfreiheit gehört zu den Grundrechten und war daher auch schon im Katalog der Grundrechte von 1867 aufgelistet, dieses Grundrecht ist heute verfassungs- und europarechtlich geschützt. Dieses Grundrecht stellt sicher, dass der Bevölkerung die Möglichkeit zur freien Meinungsäußerung gewährleistet wird.
Diese demokratiepolitische Säule wird nun in Waidhofen genutzt, um friedlich für ein humanitäres Bleiberecht zu demonstrieren. „Wir wollen nicht mehr tatenlos zusehen, wie auf den Rücken der Schwächsten der Gesellschaft politisches Kleingeld gemacht wird. Wir verwehren uns gegen die salonfähig gewordene Hetze und gegen unsachliche, gehässige, verleumderische und verunglimpfende Äußerungen und Handlungen, welche Hassgefühle und feindselige Stimmungen unter der Bevölkerung schüren“, so Initiator Norbert Hummer.
Über die Grenzen Waidhofens hinaus
Wurden bei der ersten Kundgebung noch ausschließlich Fälle von inhumanen Abschiebungen aus Waidhofen aufgezeigt, so werden bei der bevorstehenden Veranstaltung auch Beispiele für gelungene soziale Einbeziehung von bisher aus unserer Mitte ausgeschlossener Menschen präsentiert. Wie/So gelingt Integration, so auch der Titel. „Wir wollen aufzeigen, dass man vor dem Fremden keine Angst haben muss, sondern dass diese Fremden, wenn man sie nicht als diskreditierte Objekte, sondern als Menschen sieht, ein gut integrierter Teil unserer Gemeinschaft sein können, sollen und wollen“, ist Hummer überzeugt. „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Recht geboren. Sie sind mit Vernunft begabt und sollen einander im Geist der Geschwisterlichkeit begegnen.“
5 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.