Anton Halbartschlager: Der "Holzkünstler" von der Eisenstraße

GRESTEN. Wenn Sie sich schon bei ungewöhnlichen Holz-Möbeln oder auch bei Räumen, wie dem "Fassraum" im Gasthaus Kummer in Gresten, gefragt haben, wer auf solche Ideen kommt, bekommen Sie die Antwort bei Anton Halbartschlager. Der Möbel-Designer legt bei seinen Werken besonderen Wert auf die Nachhaltigkeit und die Natürlichkeit, sprich, fast kein Abfall der wegfällt. Auch alte Materialien, wie alte Schmied-Produkte oder alte Türen, werden zu etwas Neuem kreiert. Vom Produkt selbst bis zum Öko-Strom, alles in seiner Werkstatt ist "Bio". Man sieht es bei seinen Einrichtungsgegenständen speziell. "Die eigene Maserung und die Naturbelassenheit des Holzes bei meinen Möbelstücken ist mir ein besonderes Anliegen", erklärt der "Holzkünstler".

Neue Ideen braucht das Land
Vor 15 Jahren hatte Halbartschlager die Idee "nicht typische Einrichtungen" zu gestalten. "Damals, glaub' ich, hätten's mich am liebsten eingeliefert", schmunzelt er. Die erste Idee entstand bei der Renovierung seines Hauses. "Ich wollte so eine Fassade aus Lärchenholz, wie sie beispielsweise bei Häusern in Alt Aussee zu sehen sind. Ich ging zu meinem 'Sagler' zum Zuschneiden. Dieser wies mich auf die unterschiedlichen Breiten der Bretter hin und auf den Abschnitt, der wegfällt, wenn wir alle Bretter in gleicher Dimension zuschneiden", erklärt der Tischlermeister. Aus der "Standardfassade" wurde durch die verschiedenen Breiten eine besondere Fassade. Sein erstes Kunstmöbelstück fand einige Zeit später wieder im Sägewerk seinen Beginn: "Thomas gab mir zwei Kastanienbaum-Bretter und sagte zu mir, dass ich sie, so wie sie sind, in eine Tischplatte verwandeln soll." Somit entstand sein erstes "Wildholzunikat". Jetzt findet man in vielen Häusern, Wohnungen und Gaststätten die naturbelassenen Möbel des Grestners. Seine Unikate wurden von der Wirtschaftskammer mit dem "Design und Kunsthandwerk"-Preis ausgezeichnet.